Euronews hat mit dem IT-Experten Axel Legay über die Panne bei Microsoft und Crowdstrike gesprochen.
WERBUNGJe vernetzter, desto anfälliger. So lautet die Analyse eines Experten nach der Panne bei Microsoft, die Fluggesellschaften, Krankenhäuser und Unternehmen an diesem Freitag mitten zu Beginn der Sommerferien stundenlang ausgeschaltet hat.
Der IT-Ausfall wurde durch einen „Defekt“ des für Microsoft arbeitenden Cybersicherheitsunternehmens Crowdstrike verursacht. Weltweit versank vieles im völligen Chaos.
Aber was ist passiert?
Wir haben Axel Legay, Professor für Informatik an der UCLouvain, befragt.
Die Auswirkungen waren massiv und weltweit zu spüren. Unternehmen arbeiten mit Microsoft und sind darauf angewiesen, dass es weiterläuft. Es gibt bereits Tests zur Vermeidung dieser Art von Problemen, aber man kann nie garantieren, dass sie funktionieren, sagt Legay.
Axel Legay, Professor für Informatik UCLouvain meint: „Wir werden immer mehr Software haben, die miteinander vernetzt ist, und wir werden immer anfälliger, da wir immer mehr Software interagieren lassen werden, die immer mehr zunehmen wird.“
Und welche Konsequenzen für Microsoft?
Axel Legay meint, dass die Panne dem Ruf von Microsoft schaden könnte, aber er rechnet nicht mit gravierenden wirtschaftlichen Folgen. Denn: "Sie haben das Monopol. Ich denke, die langfristigen Folgen wären also gleich Null.“
Legay sagt, dass wir wissen, dass kein System 100 Prozent sicher ist, aber die EU hat nicht genug in Cybersicherheit investiert.