Die katholische Kirche müsse sich schämen und um Vergebung für den jahrzehntelangen sexuellen Missbrauch durch Geistliche bitten, sagte Papst Franziskus in Belgien.
In den kirchlichen Institutionen Belgiens fielen mehr als 500 Kinder und Jugendliche sexuellem Missbrauch zum Opfer. Nun hat Papst Franziskus um Vergebung für den jahrzehntelangen Missbrauch und die kirchliche Vertuschung der kriminellen Taten zahlreicher Geistlicher gebeten.
Er reagierte damit auf die scharfe Kritik des belgischen Ministerpräsidenten Alexander De Croo, der betont hatte, dass die Opfer gehört werden müssten und Gerechtigkeit walten müsse.
"Das ist die Schande, ein Schandfleck, dem wir uns heute alle stellen müssen. Wir müssen um Vergebung bitten und das Problem lösen", sagte Papst Franziskus.
Ziel seiner viertägigen Reise nach Belgien ist, um mehr Unterstützung für die katholische Kirche zu werben. Unter anderem hat er König Philippe und Königin Mathilde getroffen.
Franziskus besuchte außerdem ein Altersheim im Brüsseler Stadtviertel Marolles. Nonnen der Ordensgemeinschaft Barmherzige Schwestern warteten dort mit Dutzenden älterer Menschen. Sie jubelten und sangen, als der Papst eintrat.