Ein 28-jähriger Libyer ist in seiner Wohnung in einem Asylbewerberheim in Bernau bei Berlin festgenommen worden. Er soll Kontakt zu einem Mitglied des IS gehabt haben und einen öffentlichkeitswirksamen Anschlag mit Schusswaffen auf die israelische Botschaft in Berlin geplant haben.
Ein libyscher Staatsbürger mit mutmaßlichen Verbindungen zur extremistischen Gruppe "Islamischer Staat" ist unter dem dringenden Verdacht, einen Schusswaffenangriff auf die israelische Botschaft in Berlin geplant zu haben, festgenommen worden.
Der Mann wurde am Samstagabend in Bernau, einer Stadt vor den Toren Berlins, festgenommen. Seine Wohnung wurde durchsucht, heißt es in einer Erklärung der Bundesanwaltschaft.
Die Staatsanwaltschaft sagte, der Verdächtige sei ein libyscher Staatsbürger, den sie nur als Omar A. identifizierte.
"Er beabsichtigte, einen öffentlichkeitswirksamen Anschlag mit Schusswaffen auf die israelische Botschaft in Berlin zu verüben", hieß es in einer Pressemitteilung.
Bei seiner Planung, so die Erklärung weiter, „tauschte der Angeklagte in einem Messenger-Chat Informationen mit einem IS-Mitglied aus.“
Sicherheitskräfte durchsuchten auch die Wohnung einer anderen Person, die als Zeuge und nicht als Verdächtiger gilt, hieß es in der Erklärung der Bundesanwaltschaft.
Innenministerin Nancy Faeser erklärte, die deutschen Sicherheitsbehörden hätten rechtzeitig zugeschlagen, um mögliche Pläne für einen Angriff auf die israelische Botschaft in Berlin zu vereiteln.
Der Verdächtige wird dem Ermittlungsrichter beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe vorgeführt.
Der israelische Botschafter Ron Prosor dankte den deutschen Sicherheitsbehörden „für die Gewährleistung der Sicherheit unserer Botschaft“, berichtete die dpa.
Ale erstes berichtete die Bild-Zeitung, dass eine schwer bewaffnete Eliteeinheit der Polizei das Haus des Verdächtigen in Bernau gestürmt habe. Es hieß, die deutschen Behörden hätten aufgrund eines Hinweises eines nicht näher genannten ausländischen Geheimdienstes gehandelt.
"Wir handeln mit höchster Wachsamkeit und Aufmerksamkeit angesichts der hohen Bedrohungslage durch islamistische, antisemitische und israelfeindliche Gewalt“, sagte Faeser.