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Kein russisches Öl für Tschechien - Leck in der Druschba-Pipeline

Das Ende der Druschba-Ölpipeline in der ostdeutschen PCK-Raffinerie Schwedt
Das Ende der Druschba-Ölpipeline in der ostdeutschen PCK-Raffinerie Schwedt Copyright  Sven Kaestner/AP2007
Copyright Sven Kaestner/AP2007
Von Rory Sullivan
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Kurz bevor die Ausnahmegenehmigung für Tschechien, russische Öl via Pipeline zu importieren ausgelaufen ist, kam kein Öl mehr über die Druschba-Pipeline in der Tschechischen Republik an.

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Der Ölfluss von Russland in die Tschechische Republik über die Druschba-Pipeline ist am Mittwoch unterbrochen worden. Dies bestätigten die tschechischen Behörden.

Polnische Medien berichteten über ein Leck an der Öl-Pipeline in der Nähe der Stadt Pniewy. Über diesen Strang der Druschba-Pipeline wird unter anderem die PCK-Raffinerie in Schwedt mit Öl versorgt, nicht aber Abnehmer in Tschechien. Als Ursache wird Materialermüdung vermutet.

Tschechien wird über den südlichen Strang der Drushba-Pipeline versorgt, der in Weißrussland von dem über Polen führenden nördlichen Strang abzweigt.

„Die tschechischen Raffinerien sind auf eine solche Situation gut vorbereitet und wir verfügen über ein robustes System staatlicher Reserven“, sagte der tschechische Industrie- und Handelsminister Lukas Vlcek.

Mero, das staatliche Unternehmen, das die Pipeline betreibt, sagte, es beobachte die Situation und fügte hinzu, die Ölversorgung des Landes sei durch die Entwicklung nicht gefährdet.

Die Tschechische Republik verfügt über Ölreserven für 90 Tage und die Pipelines TAL und IKL arbeiteten wie gewohnt, sagte Mero.

Der Betrieb der Raffinerie Orlen Unipetrol ist nach eigenen Angaben nicht beeinträchtigt worden.

Zusammen mit Ungarn und der Slowakei erhielt die Tschechische Republik eine Ausnahmegenehmigung von der EU, nachdem der Block beschlossen hatte, den Import von Pipeline-Öl aus Russland ab 2022 als Folge von Wladimir Putins Invasion der Ukraine zu verbieten.

Die drei Länder argumentierten erfolgreich, dass sie Zeit brauchten, um ihre Energiesysteme umzustellen, die zu Beginn des Krieges in der Ukraine übermäßig von russischem Öl abhängig waren.

Die EU-Ausnahmeregelung für die Tschechische Republik endet am Donnerstag, und es ist klar, dass die tschechische Regierung nicht versuchen wird, sie zu verlängern.

In den letzten Jahren hat Prag investiert, um die Kapazität der Transalpin-Pipeline auf acht Millionen Tonnen pro Jahr zu verdoppeln. Die TAL-Pipeline liefert Öl von einem Seeterminal in Triest.

Die Tschechische Republik ist ein treuer Verbündeter Kiews. „Frieden und Sicherheit in ganz Europa hängen davon ab, die russische Aggression zu stoppen“, bekräftigte der tschechische Ministerpräsident Petr Fiala vor einiger Zeit.

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