Nachdem die Lebensmittelpreise in den Jahren 2021 und 2022 in die Höhe geschnellt waren, sind die Preise für mehr als fünf wichtige Lebensmittel im Jahr 2024 wieder gesunken.
Im Jahr 2024 waren die Agrarpreise in der Europäischen Union leicht rückläufig und sanken um 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Dieser Preisrückgang folgte auf einen starken Anstieg in den Jahren 2021 und 2022, der auf die COVID-19-Pandemie, extreme Wetterbedingungen und den Einmarsch Russlands in der Ukraine zurückzuführen war.
Zwar stieg der Olivenölpreis im Jahr 2024 an, aber die Preise für Getreide sanken um 15 Prozent, die für Eier um 8 Prozent und die für Gemüse, Obst und Blumen um 2 Prozent. Auch die Preise für Schweine und Geflügel gingen um 7 bzw. 8 Prozent zurück.
In 16 Ländern sank der Milchpreis
Nach den Zahlen von Eurostat sind die Milchpreise 2024 in 16 EU-Ländern gesunken.
Der stärkste Rückgang wurde in Finnland mit einem Preisrückgang von 12 Prozent verzeichnet, gefolgt von Portugal mit 10 Prozent und Spanien mit 8 Prozent.
In anderen Ländern stieg der Milchpreis allerdings stark an: In Irland um 15 Prozent, in Litauen um 11 Prozent und in Lettland um 10 Prozent.
Was die Produktion betrifft, so stiegen die Kosten für Saatgut und Veterinärdienste um 3 Prozent.
Gleichzeitig sanken die Preise für Düngemittel und Bodenverbesserungsmittel um 18 Prozent, für Tierfutter um 11 Prozent und für Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel um 2 Prozent.
Kommissionsmaßnahmen zwischen Landwirten und Käufern
Nach einem Jahr, in dem die Landwirte regelmäßig protestiert haben, hat die EU-Kommission eine Initiative vorgelegt, die sicherstellen soll, dass die Landwirte eine faire Entschädigung erhalten und nicht mehr gezwungen sind, Produkte unter den Produktionskosten zu verkaufen.
Die vorgeschlagenen Maßnahmen umfassen verbindliche schriftliche Verträge, die von den Käufern verlangen, die wichtigsten Bedingungen wie Preis, Menge und Lieferfristen unter Berücksichtigung der Marktbedingungen und Kostenschwankungen klar darzulegen.
Mit dem Paket wird auch eine Verordnung zur besseren Durchsetzung der Richtlinie über unlautere Handelspraktiken (UTP) eingeführt, die vor fünf Jahren verabschiedet wurde, aber noch kaum angewendet wird.