Am 1. Tag des vollen Schengen-Beitritts sind viele Rumänen und Bulgaren an die Grenzen gefahren, um die Reisefreiheit erstmalig zu nutzen.
Rumänien und Bulgarien sind Vollmitglieder des Schengen-Raums.
Die neue Mitgliedschaft ermöglicht es den Einwohnern beider Länder, ohne Ausweiskontrollen durch die 29 Mitgliedsländer zu reisen.
Im März traten die beiden Länder der Zone teilweise bei. Nur die Reise per Luft- oder Seeweg war frei von Kontrollen.
Im Dezember gab die Europäische Union schließlich grünes Licht und gewährte den beiden EU-Mitgliedstaaten die Vollmitgliedschaft.
Die neue Bewegungsfreiheit hat viele Reisende begeistert.
„Es ist jetzt wunderbar. In anderen Jahren mussten wir 40 Minuten oder sogar eine Stunde in der Schlange warten", so ein Mann der die rumänisch-ungarische Grenze überquerte.
Die neuen Maßnahmen haben die extrem langen Warteschlangen an den Grenzen verkürzt, da die Beamten nicht mehr alle Dokumente überprüfen müssen.
Die Rumänen und Bulgaren sagen, dass sie sich jetzt noch mehr mit ihren europäischen Mitbürgern verbunden fühlen.
„Es scheint außergewöhnlich, nicht mehr in Warteschlangen zu stehen, und wir sind sehr glücklich darüber. Wir befinden uns jetzt in einem vereinten Europa. Wir hoffen, dass wir einen Schritt nach vorne machen, nicht zurück", so eine weitere Grenzübergängerin.
Einige Reisende machten sich sogar auf den Weg zu den Grenzen, um das neue System mit eigenen Augen zu sehen.
Mehr als ein Jahrzehnt des Wartens hatte am Neujahrstag ein Ende.
Die 25 Millionen Einwohner Rumäniens und Bulgariens gesellen sich nun zu den fast 450 Millionen anderen EU-Bürgern, die bereits die durch den Schengen-Raum ermöglichte Bewegungsfreiheit nutzen.