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"Ich habe es satt": Trump will Krieg in der Ukraine beenden

Ukrainische Soldaten feuern eine Haubitze auf russische Stellungen an der Frontlinie in der Ostukraine, 24. Juni 2024
Ukrainische Soldaten feuern eine Haubitze auf russische Stellungen an der Frontlinie in der Ostukraine, 24. Juni 2024 Copyright  AP Photo
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Von Gavin Blackburn mit AP
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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US-Medien berichteten, dass Donald Trump ein Telefongespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin geführt habe, um Schritte für eine Verhandlungslösung zu besprechen.

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Hochrangige US-Regierungsmitglieder werden diese Woche nach Europa reisen, um zu erörtern, wie der Krieg gegen die Ukraine beendet werden kann. Das hat der nationale Sicherheitsberater der USA, Mike Waltz, erklärt.

Dieser Vorstoß erfolgt fast drei Jahre, nachdem Russland im Februar 2022 seine umfassende Invasion in der Ukraine gestartet hat.

Weniger als einen Tag vor dieser Ankündigung berichteten US-Medien, dass Us-Präsident Donald Trump ein Telefongespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin geführt haben soll, um Schritte für eine Verhandlungslösung zu besprechen.

Weder das Weiße Haus noch der Kreml haben dieses Gespräch unmittelbar bestätigt. Der nationale Sicherheitsberater Mike Waltz lehnte es in einem Fernsehinterview ab, sich dazu zu äußern.

Mike Waltz spricht während einer Anhörung des House Armed Services Committee in Washington, 29. Februar 2024
Mike Waltz spricht während einer Anhörung des House Armed Services Committee in Washington, 29. Februar 2024 AP Photo

Waltz sagte weiter, der russischen Wirtschaft gehe es nicht gut und US-Präsident Donald Trump sei bereit, Moskau mit Steuern, Zöllen und Sanktionen zu belegen, um den russischen Präsidenten Wladimir Putin so an den Verhandlungstisch zu bringen.

Laut Waltz wolle die Trump-Administration die Treffen in Europa auch dazu nutzen, um über die Rücknahme eines Teils der US-Hilfe für die Ukraine sprechen. Er sagte, dass die europäischen Verbündeten in Zukunft eine größere Rolle bei der Unterstützung der Ukraine übernehmen müssen.

"Wir müssen diese Kosten wieder hereinholen, und das wird eine Partnerschaft mit den Ukrainern in Bezug auf ihre natürlichen Ressourcen, ihr Öl und Gas und auch den Kauf unserer Ressourcen sein", sagte Waltz in der NBC-Sendung Meet the Press.

Weiter sagt er: "Diese Gespräche werden noch diese Woche stattfinden. Und ich denke, ein grundlegendes Prinzip dabei ist, dass die Europäer diesen Konflikt in Zukunft selbst in die Hand nehmen müssen. Präsident Trump wird ihn beenden. Und was die Sicherheitsgarantien angeht, so liegt das ganz klar bei den Europäern."

US-Vizepräsident J.D. Vance wird am Montag in Paris an einem Gipfeltreffen zur künstlichen Intelligenz teilnehmen, an dem auch Regierungsvertreter teilnehmen. Ende dieser Woche wird er weiter zur Münchner Sicherheitskonferenz reisen, wo Präsident Wolodymyr Selenskyj die ukrainische Delegation anführen wird.

Außenminister Marco Rubio, Verteidigungsminister Pete Hegseth und Trumps Sondergesandter für die Ukraine und Russland, Keith Kellogg, werden ebenfalls an der Münchner Konferenz teilnehmen.

Zerstörte Gebäude nach einem russischen Angriff auf Kyjiw, 20. Dezember 2024.
Zerstörte Gebäude nach einem russischen Angriff auf Kyjiw, 20. Dezember 2024. AP Photo

Am Mittwoch wird Hegseth außerdem an dem wichtigsten internationalen Forum zur Beschaffung von Waffen und Munition für die Ukraine im NATO-Hauptquartier in Brüssel teilnehmen. Das Vereinigte Königreich beruft am Mittwoch die 26. Sitzung der Ukraine Defence Contact Group ein, einem Zusammenschluss von rund 50 Partnerländern.**

Kyjiw unter Druck

Trump prahlte während des Präsidentschaftswahlkampfs damit, dass er den Krieg innerhalb von 24 Stunden beenden könne, woraus später sechs Monate wurden, machte aber keine Angaben dazu, wie.

Er hat angedeutet, dass die USA mit Russland über die Ukraine sprechen, ohne Kyjiw einzubeziehen, und sagte, seine Regierung führe bereits "sehr ernsthafte" Gespräche. Dies steht im Kontrast zu der Vorgänger-Regierung unter Joe Biden, die Selenskyjs Forderung "Nichts über die Ukraine ohne die Ukraine" ernst genommen hatte.

Der ukrainische Regierungschef hat angedeutet, dass jedes Friedensabkommen, das ohne Kyjiws Mitwirkung zustande kommt, ein gefährliches Signal an autoritäre Führer in China, Nordkorea und Iran wäre.

US President Donald Trump on Air Force One traveling from Florida to New Orleans, 9 February, 2025
US President Donald Trump on Air Force One traveling from Florida to New Orleans, 9 February, 2025 AP Photo

Unterdessen sagte Trump, er und Putin könnten bald "bedeutende" Maßnahmen zur Beendigung des Krieges ergreifen, in dem Russland täglich schwere Verluste erleidet. Russlands Wirtschaft leide unter den strengen westlichen Sanktionen, der Inflation und einem ernsten Arbeitskräftemangel.

Die russische Wirtschaft ist bisher noch nicht zusammengebrochen. Zusätzlich geht Putin härter denn je gegen Regierungsgegner und Andersdenkende vor, innenpolitisch steht er also auch nicht unter Druck, den Krieg zu beenden.

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