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EU-Spitzendiplomatin Kaja Kallas warnt vor gefährlicher Eskalation im Gazakrieg

Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas spricht während einer Pressekonferenz in Jerusalem, 24. März 2025
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas spricht während einer Pressekonferenz in Jerusalem, 24. März 2025 Copyright  AP Photo/Leo Correa
Copyright AP Photo/Leo Correa
Von Sertac Aktan mit AP
Zuerst veröffentlicht am
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Die Hohe Vertreterin der EU für Außenpolitik, Kaja Kallas, hat vor einer "gefährlichen Eskalation" im Krieg in Gaza gewarnt. Israel hatte seine Angriffe letzte Woche mit einer Welle überraschender Luftbombardements wieder aufgenommen.

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Die EU-Spitzendiplomatin Kaja Kallas, hat vor einer "gefährlichen Eskalation" im Krieg in Gaza gewarnt. Israel hatte seine Angriffe letzte Woche mit einer Welle überraschender Luftbombardements wieder aufgenommen.

Bei einem Briefing in Jerusalem, wo sie mit dem israelischen Außenminister Gideon Sa'ar zusammentraf, merkte Kallas an: "Gewalt zieht weitere Gewalt nach sich".

"Was wir jetzt erleben, ist eine gefährliche Eskalation. Sie führt zu unerträglicher Unsicherheit für die Geiseln und ihre Familien und bringt auch dem palästinensischen Volk Schrecken und Tod", so Kallas weiter.

Außenminister Sa'ar erklärte, "der Krieg kann morgen enden", wenn die wichtigsten Voraussetzungen für Israel erfüllt seien, darunter die Freilassung der von der Hamas festgehaltenen Geiseln, die Entmilitarisierung des Gazastreifens und "der Rückzug der bewaffneten Kräfte der Hamas und des Islamischen Dschihad".

"Wir wären froh, wenn wir unsere Ziele mit diplomatischen Mitteln erreichen könnten. Aber wenn das nicht möglich ist, haben wir keine andere Wahl, als unsere militärischen Anstrengungen fortzusetzen", so Sa'ar.

Der im Januar begonnene Waffenstillstand hatte die über ein Jahr andauernden Kämpfe unterbrochen, die durch den Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 ausgelöst worden waren. Bei dem Angriff hatten ihre Anhänger etwa 1.200 Menschen, zumeist Zivilisten, getötet und 251 Geiseln genommen. Die meisten Geiseln wurden seitdem im Rahmen des Waffenstillstandsabkommen oder unter anderen Vereinbarungen freigelassen.

In der ersten Phase des Waffenstillstands wurden 25 israelische Geiseln und die Leichen von acht weiteren im Austausch gegen fast 2.000 palästinensische Gefangene freigelassen.

Gesprächsabbruch nach Hoffnungsschimmer

In der Folge erlaubte das israelische Militär Hunderttausenden von Menschen die Rückkehr nach Hause. Die Zahl humanitärer Hilfeleistungen nahm zu, bis Israel Anfang des Monats alle Entsendungen nach Gaza blockierte, um die Hamas zu weiteren Gesprächen über das Abkommen zu drängen.

Zunächst wurde erwartet, dass die beiden Seiten Verhandlungen über die nächste Phase des Waffenstillstands aufnehmen würden, die die Freilassung der verbleibenden 59 Geiseln - von denen mindestens die Hälfte tot sein soll - im Austausch gegen weitere palästinensische Gefangene garantieren sollte. Am Ende der Gespräche war auch ein dauerhafter Waffenstillstand und der Rückzug der israelischen Streitkräfte vorgesehen. Die Gespräche dazu wurden jedoch nie aufgenommen.

"Die Wiederaufnahme der Verhandlungen ist der einzig gangbare Weg, um das Leid auf allen Seiten zu beenden", bekräftigte Kallas.

Darüber hinaus betonte die Diplomatin, dass die EU keine Rolle für die Hamas bei der künftigen Verwaltung des Gazastreifens sehe. Sie erklärte sich bereit, an den Gesprächen über die Zukunft des Gebiets teilzunehmen, um einen langfristigen Frieden zu erreichen.

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