Der letzte von vier vermissten US-Soldaten in Litauen wurde tot aufgefunden. Zu Ehren der verstorbenen US-Soldaten gab es eine Kundgebung vor der US-amerikanischen Botschaft.
Die Leiche des letzten vermissten Soldaten wurde am Dienstag tot aufgefunden. Damit endete die einwöchige Suche nach den vier Soldaten, deren gepanzertes Fahrzeug auf einem sumpfigen Übungsgelände geborgen wurde.
Die Leichen der drei in Litauen gefundenen US-Soldaten wurden als Dante Taitano, 21, Edvin Franco, 25, und Jose Duenez, 25, identifiziert. Alle drei Soldaten arbeiteten an der Instandhaltung von Panzern. Die Identität der vierten und letzten geborgenen Leiche wird nach Angaben des US-Militärs vorerst zurückgehalten. Die mehrtägige Suche, bei der hunderte litauische und US-amerikanische Soldaten das Gelände durchkämmten, geht damit zu Ende.
Die USA trauern um vier Soldaten, die in Litauen ums Leben gekommen sind
An einer Kundgebung vor der US-Botschaft nahmen gestern hunderte Menschen, darunter Politiker, Soldaten und Zivilisten, teil, um den gefallenen Soldaten die letzte Ehre zu erweisen.
Die US-Botschafterin in Litauen, Kara C. McDonald, bedankte sich für die Unterstützung des Landes bei der Suche. Sie bezeichnete das Bündnis zwischen den beiden Nationen als stark und herzlich.
"Wir haben das Gefühl, dass wir zu Ihnen gehören, und das ist ein Ausdruck der Verbundenheit", sagte die Vertreterin der USA. "Und wir sind so dankbar für dieses Bündnis. Vielen Dank für die Kapazitäten, die Sie zum Einsatz gebracht haben." Die litauischen Streitkräfte stellten Militärhubschrauber, Starrflügler, unbemannte Luftfahrtsysteme sowie Such- und Rettungspersonal zur Verfügung. Sie brachten zusätzliche Bagger, Schleusen- und Schlammpumpen, andere schwere Baumaschinen, technische Experten und mehrere Hundert Tonnen Kies und Erde zur Unterstützung der Bergung ein.
"Vielen, vielen Dank, dass Sie heute Abend hierher gekommen sind, um Ihre Solidarität mit diesen Familien und mit den Truppen, die vor Ort so hart arbeiten, zum Ausdruck zu bringen", sagte McDonald.
Die Soldaten befanden sich auf einer taktischen Trainingsübung, als sie und ihr Fahrzeug als vermisst gemeldet wurden, so die Armee. „Die vergangene Woche war erschütternd. Heute lastet auf unseren Herzen ein unerträglicher Schmerz über den Verlust unseres letzten Soldaten“, sagte Generalmajor Christopher Norrie, Kommandeur der betroffenen Einheit. „Auch wenn wir einen gewissen Abschluss gefunden haben, ist die Welt ohne sie dunkler."
Der ehemalige US-Vizepräsident Mike Pence schrieb auf der Social Media Plattform X: "Diese gefallenen amerikanischen Soldaten haben ihr Leben gegeben, um die Grenze der Freiheit in Osteuropa zu verteidigen". Er sprach den Angehörigen und Familien der Verstorbenen sein Beileid aus.
Drei Leichen der vier vermissten Soldaten wurden am Montag gefunden, als US-amerikanische, polnische und litauische Rettungskräfte ihr gepanzertes Fahrzeug aus einem Torfmoor auf einem Übungsgelände in der Stadt Pabradė nahe der weißrussischen Grenze zogen. Die Leiche des vierten Soldaten wurde mit Hilfe von Baggern in der Nähe des untergetauchten Fahrzeugs gefunden.
Rund 3.500 Soldaten der Brigade wurden im Januar im Rahmen der Operation Atlantic Resolve, die die NATO-Verbündeten und -Partner nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Jahr 2022 unterstützt, für eine neunmonatige Rotation an Standorte in Polen und den baltischen Staaten verlegt.