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Fünf tödliche Hubschrauberabstürze, die die Welt schockierten

Der Hubschrauberabsturz im Hudson River in New York City
Der Hubschrauberabsturz im Hudson River in New York City Copyright  AP Photo
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Von Euronews
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Ein Hubschrauber-Rundflug endete in einem tragischen Unfall im New Yorker Hudson River. Dabei kamen fünf Menschen und der Pilot ums Leben. Während die Ermittler nach Antworten suchen, nähren Online-Spekulationen neue Bedenken über die Sicherheit von Hubschraubern.

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Die tragische Nachricht vom Absturz eines Rundflug-Hubschraubers in New York City am Donnerstag hat die Welt der Luftfahrt erschüttert. Eine fünfköpfige Familie um den spanischen Siemens-Manager sowie der Pilot eines Hubschraubers kamen ums Leben, als der Helikopter in der Luft auseinanderbrach und in den Hudson River stürzte.

Die Ursache des Absturzes ist nach wie vor unklar. Jetzt werden Spekulationen laut, solche Unfälle ereignen sich immer häufiger und den heutigen Helikoptern sei nicht mehr zu trauen. Auf X teilen US-Politiker ihr Mitgefühl:

Zwar ereignen sich Hubschrauberabstürze viel häufiger mit Militärflugzeugen als mit zivilen Maschinen, doch die jüngste Tragödie in New York City ist kein Einzelfall. Menschen auf der ganzen Welt wurden durch frühere Hubschrauberabstürze mit Zivilisten erschüttert, die oft wochenlang die Nachrichten beherrschten.

Neun Tote, darunter Kobe Bryant, in den USA im Jahr 2020

Am 26. Januar 2020 stürzte ein Hubschrauber ab und ging in Flammen auf. Darin kam der legendäre pensionierte Basketballspieler Kobe Bryant ums Leben. Auch alle anderen Insassen starben: seine 13-jährige Tochter, der Baseballtrainer John Altobelli, seine Frau und seine Tochter Alyssa sowie die Basketballtrainerin Christina Mauser, die Freundin Sarah Chester und ihre Tochter Payton.

Der Hubschrauber hätte zu einem Mädchen-Basketballturnier in Kalifornien fliegen sollen. Die Ermittlungen ergaben, dass der Pilot Ara Zobayan, der mit Bryant mindestens zehnmal dieselbe Route geflogen war, bei schlechten Sichtverhältnissen flog. Noch am Vortag ging alles gut, doch an diesem Tag verlor Zobayan die Orientierung und die Kontrolle über den Hubschrauber.

Das Fliegen bei schlechten Sichtverhältnissen ist ein Verstoß gegen die Flugregeln. Zobayan, ein erfahrener Pilot, ignorierte seine Ausbildung und unterließ es, alternative Maßnahmen zu ergreifen, wie z. B. abzubremsen und zu landen oder auf Autopilot umzuschalten. Es wird vermutet, dass die Tragödie verhindert hätte werden können.

Die Autopsieberichte des Absturzes wurden später im Internet veröffentlicht und zeigten, dass die Opfer sofort nach dem Absturz starben.

10 Darsteller und Mitarbeiter der französischen Reality-TV-Show "Dropped" kamen 2015 in Argentinien ums Leben

10 Menschen, darunter drei französische Sportstars, fünf Crew-Mitglieder und zwei argentinische Piloten, kamen bei den Dreharbeiten zu einer französischen Reality-TV-Show ums Leben, als zwei Hubschrauber beim Aufstieg zusammenstießen.

Die Ermittler machten einen Pilotenfehler für den Unfall verantwortlich, der sich in La Rioja, in der Nähe der argentinischen Anden, ereignete. Die Piloten sollen nicht bemerkt haben, wie nahe sie aneinander vorbeiflogen.

Bildmaterial der Kollision von zwei Hubschraubern

Die Reality-TV-Show "Dropped" befand sich in der zweiten Woche der Dreharbeiten. Dort werden Stars in schwieriges Gelände gebracht und haben drei Tage Zeit, die Zivilisation zu erreichen, um die Produzenten der Sendung anzurufen und gerettet zu werden. Die Sendung wurde nach dem Absturz abgesetzt.

Sechs Tote beim Absturz eines Sightseeing-Hubschraubers in Norwegen 2019

Fünf norwegische Festivalbesucher Anfang zwanzig und der schwedische Pilot starben 2019 bei einem Sightseeing-Hubschrauberrundflug. Das norwegische Festival Høstsprell bot den Besuchern Rundflüge in der Gegend von Alta an.

Die Ermittler stellten fest, dass der Pilot unerfahren war und der Hubschrauber eine schwere Last trug. Das Rotorsystem wurde durch schnell veränderte Geschwindigkeit und Höhe zu stark belastet. Dies überforderte die hydraulischen Steuerungen und führte zu deren Blockierung. Der Pilot versuchte, die Kontrolle über die Maschine wiederzuerlangen, nachdem sie in Schwierigkeiten geraten war, schaffte es aber nicht mehr, bevor er abstürzte.

Der Hubschrauber hatte kein absturzsicheres Treibstoffsystem, so dass viele der Opfer an ihren Verbrennungen starben, wie aus den Autopsieberichten hervorgeht.

Das zweitägige Festival wurde daraufhin abgesagt, und für die folgenden Festivals wurden keine Hubschrauberrundflüge mehr angeboten.

Sieben Tote bei Sightseeing-Tour 2015 in Neuseeland

Bei einem Hubschrauberabsturz im Jahr 2015 kamen vier Briten, zwei Australier und der neuseeländische Pilot ums Leben. Der Helikopter ist mit hoher Geschwindigkeit mit dem Fox-Gletscher zusammengestoßen.

Hubschrauberrundflüge sind auf den Eisfeldern der neuseeländischen Südinsel sehr beliebt und umfassen normalerweise einen zehnminütigen Flug zum Gletscher und geführte Touren über das Eis.

Berichten zufolge wurden drei Leichen am Tag nach dem Flug geborgen. Drei weitere Leichen konnten einige Wochen später geborgen werden. Die Leiche der letzten Person wurde erst zwei Jahre später gefunden.

Als Absturzursache wurde angenommen, dass der Hubschrauber für das instabile Wetter zu schwer war. Das Gewicht des Helikopters wurde anhand des geschätzten Gewichts der Passagiere berechnet: Die Ermittler schätzten, dass der Hubschrauber etwa 50 Kilogramm schwerer war als das zulässige Höchstgewicht. Das Flugzeug hätte außerdem bei schlechten Wetterverhältnissen nicht fliegen dürfen.

Fünf Tote, darunter der Vorsitzende des Fußballvereins Leicester City, im Jahr 2018

Der Vorsitzende des Fußballvereins Leicester City, Vichai Srivaddhanaprabha, die Mitarbeiter Nursara Suknamai und Kaveporn Punpare, der Pilot Eric Swaffer und Swaffers Freundin Izabela Roza Lechowicz starben 2018 bei einem Hubschrauberabsturz im King-Power-Stadion von Leicester City in Großbritannien.

Der Absturz wurde als Unfall gewertet, da er aufgrund eines mechanischen Defekts außer Kontrolle geraten war. Der Helikopter stürzte beim Verlassen des Stadios ab und ging auf einem Parkplatz außerhalb des Stadions in Flammen auf.

Berichten zufolge hörte man den Piloten schreien: "Holt mich hier raus, helft mir", bevor der Hubschrauber aufgrund eines Treibstofflecks Feuer fing. Der Pilot konnte nicht mehr gerettet werden. Zwei Polizeibeamte und zwei Vereinsmitarbeiter erlitten bei einem Rettungsversuch hitzebedingte Verletzungen. Ihre Versuche, den Piloten zu retten, mussten sie aufgrund der Hitze und Flammen des Feuers zurückziehen.

Eines der Opfer starb sofort beim Absturz des Hubschraubers. Die anderen vier starben an einer Rauchvergiftung, wie die Ermittlungen im Januar 2025 ergaben.

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