Während Spanien dem Verdacht einer Sabotage nachgeht, fordert Portugals Ministerpräsident Luís Montenegro eine rasche Untersuchung auf EU-Ebene.
Portugal hat die Europäische Union um Mithilfe in den Untersuchungen des gestrigen großflächigen Stromausfalls in Spanien und Portugal gebeten. Die Europäische Agentur für die Zusammenarbeit der Energieregulierungsbehörden soll dabei helfen.
Auf einer Pressekonferenz erklärte Ministerpräsident Luis Montenegro, die Agentur sei "am besten geeignet" um "schnelle und dringende Antworten" zu finden. Montenegro betonte zudem, dass der Stromausfall seinen Ursprung in Spanien hatte.
Die spanische Justiz geht indes einem Verdacht auf „Computersabotage“ als mögliche Ursache nach. Wie am Dienstag mitgeteilt wurde, hat ein Richter des für schwere Straftaten zuständigen Nationalen Gerichts (Audiencia Nacional) ein entsprechendes Vorverfahren eingeleitet. Sollte sich herausstellen, dass der landesweite Stromausfall durch einen gezielten Angriff auf strategische Infrastrukturen verursacht wurde, könnte der Vorfall als "Terrorakt" eingestuft werden. In diesem Zusammenhang wird auch „Cyberterrorismus“ als mögliche Ursache in Betracht gezogen.
Der Energiekommissar der Europäischen Union, Dan Jorgensen, hat indes bereits zugesichert, dass Brüssel eine "gründliche Untersuchung" des Stromausfalls durchführen werde.