Bei einer Übung der Brigade in Litauen soll ein russisches Spionageflugzeug spioniert haben.
Eine Übung der Bundeswehrbridgade in Litauen soll offenbar von Russland beobachtet worden sein. Der Spiegel berichtet, dass ein russisches Spionageflugzeug im angrenzenden belarussischen Luftraum während der Übung "Iron Wolf" geortet wurde.
Bei der Übung wurde die Verteidigung des Baltikums im Falle eines russischen Angriffes geübt.
"Kein Platz für Fehler"
Anwesend war auch der Generalinspekteur der deutschen Streitkräfte, Carsten Breuer, der in einem Beitrag auf Instagram am Mittwoch schrieb, dass "kein Platz für Fehler" bleibe. Dem Spiegel zufolge äußerte sich Breuer auch zu dem möglichen Spionagevorfall. Er sehe diesen Vorfall als Beleg für die reale Bedrohung für Litauen.
Das russische Spionageflugzeug soll seine Sensoren offenbar auf die Übung ausggerichtet haben. Neben der Bundeswehr waren auch weitere NATO-Truppen beteiligt.
Nicht nur der Generalinspekteur der Bundeswehr, sondern auch der Bundesnachrichtenienst und das Bundesamt für Verfassungsschutz haben bereits häufiger vor russischer Spionage gewarnt. Zudem wird auch von russischer hybrider Kriegsführung gewarnt.
Ein Beispiel dieser hybriden Kriegsführung sind die mutmaßlichen russischen Ausspähversuche mithilfe von Drohnen. Auch das soll bei einer Bundeswehrübung in Litauen vor kurzem der Fall gewesen sein.
Spionage dieser Art passt zur aktuellen Sachlage des Militärischen Abschirmdienst der Bundeswehr, kurz MAD. Die deutsche Brigade in Litauen stehe dem MAD zufolge im Fokus russischer Nachrichtendienste, so der Spiegel.
Warum hat die Bundeswehr eine Brigade in Litauen?
Die Brigade wurde im Jahr 2023 von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) angekündigt. Sie soll dauerhaft in Litauen stationiert sein und somit zum Schutz der NATO-Ostflanke dienen.
Noch ist die Brigade nicht vollständig Einsatzbereit, das soll bis spätestens 2027 der Fall sein.
Teil der Brigade ist die Panzerbrigade 45 "Litauen", zugehörig zur 10. Panzerdivision des deutschen Heeres.