Die Gespräche zielen darauf ab, das iranische Atomprogramm zu begrenzen - im Gegenzug für die Aufhebung einiger schwerwiegender Wirtschaftssanktionen, die die USA gegen die Islamische Republik verhängt haben.
Nach Angaben des Außenministers des Sultanats Oman findet am Freitag in Rom die fünfte Runde der indirekten Gespräche zwischen den Vereinigten Staaten und dem Iran statt, bei denen es um das rasch voranschreitende Atomprogramm Teherans geht.
Bisher haben weder Teheran noch Washington das Treffen bestätigt oder angekündigt, ob jeweilige Delegationen daran teilnehmen werden.
Abbas Araghchi kündigte dies in einem Beitrag auf der Social-Media-Plattform X an, nachdem er darauf bestanden hatte, dass Teheran die Urananreicherung niemals einstellen werde, und unterstrich damit die rote Linie der Islamischen Republik in den Verhandlungen mit den USA.
Den Äußerungen Araghchis gingen mehrere Verhandlungsrunden über die Einzelheiten eines möglichen Abkommens voraus. Diese wurden auch auf Expertenebene abgehalten.
Bisher keine Einigung
In den vergangenen Runden wurde jedoch noch keine Einigung erzielt, und amerikanische Beamte, darunter Präsident Donald Trump, der Nahost-Beauftragte Steve Witkoff und Außenminister Marco Rubio, halten daran fest, dass der Iran die Anreicherung aufgeben muss, was er in seinem Atomabkommen mit den Weltmächten aus dem Jahr 2015 nicht getan hat.
"Ich habe es schon einmal gesagt, und ich wiederhole es noch einmal: Die Urananreicherung im Iran wird fortgesetzt - mit oder ohne Abkommen", sagte Araghchi in einer Stellungnahme, die vom staatlichen Fernsehen übertragen wurde.
Araghchi fügte hinzu, dass der Iran "derzeit prüft, ob und wann er an der nächsten Runde der Gespräche mit den USA teilnehmen wird".
"Wir haben die Diplomatie nie aufgegeben. Wir werden immer am Verhandlungstisch präsent sein, und der Hauptgrund für unsere Anwesenheit ist die Verteidigung der Rechte des iranischen Volkes", sagte Araghchi.
"Wir sind gegen überzogene Forderungen und Rhetorik am Verhandlungstisch", so der iranische Außenminister.
Oberster Führer wenig optimistisch
Zuletzt hatte der oberste Führer des Irans, Ayatollah Ali Chamenei , gesagt, er erwarte nicht, dass die Verhandlungen zu einem Abkommen führen würden.
"Ich glaube nicht, dass die Atomgespräche mit den USA Ergebnisse bringen werden. Ich weiß es nicht", so Chamenei.**
Die Gespräche zielen darauf ab, das iranische Atomprogramm einzuschränken und im Gegenzug einige der erdrückenden Wirtschaftssanktionen aufzuheben, die die USA gegen die Islamische Republik verhängt haben.
Trump hat wiederholt mit Luftangriffen auf das iranische Atomprogramm gedroht, sollte es nicht zu einer Einigung kommen.
Während iranische Beamte zunehmend davor warnen, dass das Land mit seinen Uranvorräten, die fast bis zur Waffenqualität angereichert sind, nach einer Atomwaffe streben könnte.
Unterdessen hat Israel damit gedroht, die iranischen Nuklearanlagen selbst anzugreifen, sollte es sich bedroht fühlen. Die hat die Spannungen im Nahen Osten, der bereits durch den Gaza-Krieg erschüttert ist, weiter anheizt.
Das bahnbrechende Atomabkommen mit den Weltmächten aus dem Jahr 2015, der sogenannte Gemeinsame Umfassende Aktionsplan (Joint Comprehensive Plan of Action, JCPOA), deckelt den Anreicherungsgrad des Urans durch Teheran auf 3,67 Prozent und reduziert die Uranvorräte auf 300 Kilogramm.
Dieses Niveau reicht für Kernkraftwerke aus, liegt aber weit unter dem waffenfähigen Niveau von 90 Prozent.
Seit das Abkommen im Jahr 2018 mit Trumps einseitigem Rückzug der USA aus dem Abkommen in die Brüche ging, hat Iran alle Beschränkungen seines Programms aufgegeben und Uran auf einen Reinheitsgrad von bis zu 60 Prozent angereichert.