US-Präsident Donald Trump warnt seinen russischen Amtskollegen Wladimir Putin, dass er "mit dem Feuer spielt", da der Kreml seine Angriffe auf die Ukraine verstärkt und die Friedensbemühungen ins Stocken zu geraten scheinen.
Der türkische Außenminister Hakan Fidan hat am Dienstag erklärt, sein Land sei bereit, eine künftige Gesprächsrunde zwischen der Ukraine und Russland auszurichten, und äußerte die Hoffnung, dass die Verhandlungen "rasch zu einem Waffenstillstand und anschließend zu einem dauerhaften Frieden führen".
"Wir haben betont, dass wir immer bereit sind, Verhandlungen zu führen. Wir sehen dies als eine Pflicht an, nicht nur für unsere Region, sondern für den weltweiten Frieden", sagte Fidan auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow vor Reportern.
"Wir haben unser Ersuchen übermittelt, dass die bevorstehenden Verhandlungen in der Türkei stattfinden sollen, und ihnen versichert, dass wir bereit sind, in jeder Hinsicht dazu beizutragen", sagte er.
Fidan befindet sich zu einem zweitägigen Besuch in Moskau, wo er am Montag mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zusammentraf.
Anfang des Monats trafen sich Delegationen aus Russland und der Ukraine in Istanbul zum ersten Mal seit 2022.
Bei dem Treffen in Istanbul wurde deutlich, dass beide Seiten in Bezug auf die wichtigsten Bedingungen für eine Beendigung der Kämpfe noch weit auseinander liegen. Eine dieser Bedingungen für die Ukraine, die von ihren westlichen Verbündeten unterstützt wird, ist ein vorübergehender Waffenstillstand als erster Schritt zu einer friedlichen Lösung.
Die europäischen Staats- und Regierungschefs haben Putin vorgeworfen, die Friedensbemühungen zu verzögern, während er versucht, die Initiative seiner größeren Armee auf dem Schlachtfeld voranzutreiben und mehr ukrainisches Land zu erobern.
Russland erhob die gleichen Vorwürfe gegen die Ukraine. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow warf der Ukraine am Dienstag vor, die Friedensbemühungen durch eine Reihe von Drohnenangriffen auf Russland in diesem Monat zu unterminieren.
"Diese Aktion Kiews steht im Widerspruch zu den Bestrebungen des Friedensprozesses", sagte er gegenüber Reportern.
Peskow begrüßte die Friedensbemühungen der USA und sagte, dass "die Amerikaner und Präsident (Donald) Trump einen ziemlich ausgewogenen Ansatz gewählt haben".
"Es ist klar, dass die russische und die amerikanische Seite nicht in allen Punkten übereinstimmen können und müssen, bestimmte Meinungsverschiedenheiten werden immer bestehen bleiben, aber es gibt den politischen Willen, die getroffenen Vereinbarungen umzusetzen, und die Arbeit geht weiter", sagte Peskow.
Gleichzeitig kritisierte Peskow, dass Europa weiterhin Waffen an Kyjiw liefere und sich damit indirekt "in den Krieg gegen Russland" einmische, was "in keiner Weise zu einer Friedenslösung" in der Ukraine beitrage.
Unterdessen scheint Trumps Geduld am Ende zu sein. In einem Beitrag auf seiner eigenen Social-Media-Plattform Truth Social warnte der US-Präsident seinen russischen Amtskollegen, dass er angesichts der erneuten Angriffe und der stagnierenden Friedensgespräche "mit dem Feuer spielt".
Trumps jüngste Kommentare kamen, nachdem er den Kremlchef am Wochenende nach einem massiven russischen Luftangriff auf Kiew als "CRAZY" also verrückt bezeichnet hatte.
"Was Wladimir Putin nicht begreift, ist, dass ohne mich schon viele wirklich schlimme Dinge mit Russland passiert wären, und ich meine WIRKLICH SCHLECHT", schrieb Trump.
US-Medien spekulieren, dass die Trump-Administration Berichten zufolge bereits in dieser Woche neue Sanktionen gegen Russland in Erwägung zieht, wobei sie betonen, dass der US-Präsident seine Meinung noch ändern könnte.
Die Berichte wurden weder von Trump noch von Beamten des Weißen Hauses bestätigt, obwohl der 47. US-Präsident wiederholt davor gewarnt hat, dass Washington seine Friedensbemühungen aufgeben könnte, wenn die Gespräche zwischen den Konfliktparteien nicht bald zu positiven Ergebnissen führen.