Laut Experten bahnen sich die Wassermassen des Birchgletschers in Blatten im Lötschental in der Schweiz einen Weg durch das Geröll.
Nach dem Bergsturz in Blatten im Lötschental in der Schweiz fliesst das angestaute Wasser des Birchgletschers laut Berichten langsam ab. Es gibt noch keine Entwarnung, aber Experten sprechen von einem "günstigen Szenario". Das Wasser sei über den Schuttkegel gestiegen und bahne sich langsam seinen Weg durch das Geröll.
Forscher gehen davon aus, dass Bergstürze wie in Blatten durch den Klimawandel weitere Orte in den Alpen betreffen könnten. Im Juni 2023 war das Dorf Brienz in Graubünden durch einen Felssturz verschüttet worden.
Viele Menschen sind in Sorge
Dennoch sollten sich die Bewohner der unterhalb von Blatten gelegenen Dörfer auf eine Evakuierung vorbereiten, falls die Wassermassen des Flusses Lonza ihre Orte erreichten. Viele Menschen konnten in der Nacht zum Freitag nicht schlafen, weil sie in Sorge waren, sie würden evakuiert - wie eine Frau auf Französisch berichtet.
Zahlreiche Verantwortliche rufen zur Solidarität und zu Spenden für die Betroffenen auf. Die meisten der 300 Einwohner von Blatten haben ihr Hab und Gut verloren, 90 Prozent des Ortes wurden durch den Bergsturz zerstört.
Perspektive nach "Ground-Zero-Moment"
Der Gemeindepräsident von Blatten gibt sich inzwischen kämpferisch, nachdem er die Zerstörung des Ortes als "Ground Zero Moment" bezeichnet hatte. Matthias Bellwald sagte auf einer Pressekonferenz an diesem Freitag, die Menschen liebten das Lötschental und Blatten und sie bräuchten eine Perspektive.