Warschau erweitert den "Ostschild", wie der Schutzwall an der Grenze zu Russland und Belarus auch genannt wird, um Minenfelder. Die Bauarbeiten hatten im November vergangenen Jahres begonnen und finden nun an sieben Tagen in der Woche statt.
Polen verstärkt seine Grenzen, um Bedrohungen durch den russischen Krieg in der Ukraine abzuwehren.
Die Behörden in Warschau haben nach eigenen Angaben das Projekt "Ostschild", so der Name des Schutzwalls, um Minenfelder erweitert. Mit dem Bau hatte Polen im November begonnen. Die Arbeiten finden nun das ganze Jahr über an sieben Tagen in der Woche statt.
Der Schutzwall erstreckt sich über 20 Kilometer entlang der polnischen Grenze, die an die russische Enklave Kaliningrad grenzt und bis zur Ostsee reicht.
Laut Karol Frankowski, einem Sprecher der polnischen Armee, ist der neue Korridor eine Demonstration der Stärke.
"Wir schützen unsere Grenze. Wir haben gesehen, was während des Ukraine-Krieges mit der Ukraine passiert ist. Deshalb müssen wir auf einen möglichen Angriff vorbereitet sein."
Marek Świerczyński, Leiter der Abteilung für Sicherheit und internationale Angelegenheiten bei Polityka Insight, lobte die Fortschritte bei dem Projekt. "Es sieht so aus, als ob sich vor unseren Augen eine neue Teilung Eurasiens bildet", so Marek Świerczyński.
Polen, das zu den NATO-Staaten gehört, die ihre militärischen Fähigkeiten erheblich ausgebaut haben, grenzt im Norden an Russland - insbesondere an die Oblast Kaliningrad - und im Osten an Belarus.
Ein schmaler Landkorridor zwischen diesen Staaten führt nach Litauen und in die baltischen Staaten, die oft als das am stärksten gefährdete Gebiet der NATO in potenziellen Konfliktszenarien angesehen werden.
Nach Angaben des polnischen Staatssekretärs Cezary Tomczyk werden das Projekt "Ostschild" und das Projekt entlang der belarussischen Grenze innerhalb von drei Jahren abgeschlossen sein. Für das Projekt wurden Milliardenbeträge bereitgestellt, darunter auch EU-Mittel.
Im März gab das polnische Verteidigungsministerium bekannt, dass die Europäische Investitionsbank grundsätzlich zugestimmt hat, 1 Milliarde Euro für das Projekt auszugeben.
Das Projekt wird voraussichtlich auch ein Netz von Panzersperren, befestigten Unterständen und Bunkern umfassen.