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Gefälschte Obama-Verhaftung in einem KI-Video: Trump teilt es auf Truth

Präsident Barack Obama hört zu, als der designierte Präsident Donald Trump während ihres Treffens im Oval Office des Weißen Hauses in Washington spricht, 2016
Präsident Barack Obama hört zu, als der designierte Präsident Donald Trump während ihres Treffens im Oval Office des Weißen Hauses in Washington spricht, 2016 Copyright  Pablo Martinez Monsivais/Copyright 2016 The AP. All rights reserved.
Copyright Pablo Martinez Monsivais/Copyright 2016 The AP. All rights reserved.
Von Euronews
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Ex-US-Präsident Barack Obama, der im Weißen Haus verhaftet wird. Das Video hat nichts mit der Realität zu tun, aber Donald Trump verbreitet es. Welche Rolle spielen Deepfakes in der politischen Propaganda?

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Ein vollständig von künstlicher Intelligenz generiertes Video, das US-Präsident Donald Trump auf seinem Profil auf der Plattform Truth Social gepostet hat, sorgt in den sozialen Medien für Verwirrung und für Streit. Die gefälschten Bilder zeigen den ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama, der von FBI-Agenten vor Trumps Augen im Weißen Haus verhaftet wird.

Obwohl das im Clip Gezeigte nichts mit der Realität zu tun hat, ist das KI-Video auf TikTok, X, Instagram und Facebook tausendfach geteilt worden. Innerhalb weniger Stunden ging es im Internet viral.

Das Video beginnt mit einer Reihe von Aussagen von Persönlichkeiten der demokratischen Partei - darunter Obama selbst -, die den Satz "Niemand steht über dem Gesetz" aussprechen, begleitet von Musik aus der Sitcom Curb Your Enthusiasm. Kurz darauf wechselt die Szene: Die beiden Präsidenten befinden sich im Oval Office und zu den Klängen von Y.M.C.A. von Village People wird Obama in Handschellen abgeführt.

Der Höhepunkt ist das Bild von Obama hinter Gittern in einem orangefarbenen Gefängnisanzug. Trump veröffentlichte auch ein zweites Video, in dem acht Mitglieder der Demokratischen Partei - darunter auch Obama - in einer Fotogalerie mit dem Titel "The Shady Bunch" als Kriminelle dargestellt werden.

Aufgeheizte Debatte

Die Videos kommen zu einem politisch brisanten Zeitpunkt. Erst vor wenigen Tagen gab die ehemalige Demokratin Tulsi Gabbard, die jetzt Republikanerin ist, bekannt, dass sie Dokumente an das Justizministerium weitergeleitet habe. Diese sollen eine verleintliche Verschwörung der Obama-Regierung zur Vereitelung von Trumps Wahlsieg 2016 beweisen. Nach der Anprangerung veröffentlichte das Ministerium einige vertrauliche Dokumente und ein Memo, die die Hypothese einer konzertierten Aktion der Geheimdienste gegen Trump in jenen Jahren stärken.

Die Situation wird durch die laufenden Ermittlungen des FBI gegen die ehemaligen Direktoren James Comey (FBI) und John Brennan (CIA) noch komplizierter. Beide werden beschuldigt, gegenüber dem Kongress falsche Aussagen gemacht zu haben. Und erst vor wenigen Wochen hat der derzeitige CIA-Chef John Ratcliffe die Erkenntnisse der Geheimdienste aus dem Jahr 2017 über die russische Einflussnahme auf die Wahl offen kritisiert.

Inmitten dieser Spannungen wirft die Verwendung von Deepfakes - insbesondere wenn sie von prominenten Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens verbreitet werden - immer dringlichere Fragen zur politischen Debatte auf. Wie anfällig ist die öffentliche Meinung für digitale Manipulation? Und welches Ziel steckt hinter den Deepfakes als Teil der politischen Propaganda?

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