In Sachsen ist ein Hubschrauber der Bundeswehr bei einem Übungsflug in einen Fluss abgestürzt. Nun wurden zwei Menschen tot aus dem Fluss geborgen, eine weitere Person wird vermisst.
Im sächsischen Fluss Mulde haben Paddler Teile eines Hubschraubers gefunden. Dabei handle es sich um einen Bundeswehr-Helikopter, bestätigte eine Sprecherin der Polizei Leipzig gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Auch ein Sprecher der Luftwaffe erklärte, ein Übungsflug der Bundeswehr sei abgestürzt.
Nach Hubschrauberabsturz: Zwei Menschen tot geborgen, eine Person vermisst
Bei einem gemeinsamen Besuch an der Absturzstelle von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU) teilten diese mit, dass mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen seien. Eine Person werde laut Verteidigungsminister noch vermisst.
Zuvor war die Rede von drei Menschen, die tot aus dem Fluss geborgen worden waren. Auch Euronews hatte dies mit Bezug auf den Spiegel berichtet. Lange wurden über die Besatzung und Anzahl der Menschen sowie mögliche Verletzte keine offiziellen Angaben gemacht.
Es handelte sich um einen Hubschrauber im Flugbetrieb der Bundeswehr. Der Übungsflug war jedoch mit einem gebuchten zivilen Helikopter durchgeführt worden. Die Bundeswehr hat inzwischen die Ermittlungen zur Absturzursache aufgenommen.
Paddler fanden Hubschrauberteile im Fluss
Seit Vormittag waren Kräfte des Polizeireviers Grimma, der Kriminalpolizeiinspektion Leipzig, der sächsischen Bereitschaftspolizei und der Wasserschutzpolizei vor Ort. Mittags stießen Kräfte der Bundeswehr hinzu und errichteten ein militärisches Sperrgebiet.
"Erste Prüfungen vor Ort werden nun durch das Polizeirevier Grimma, in Zusammenarbeit mit der Bundespolizei und unserer Wasserschutzpolizei vorgenommen", erklärte die Polizei Sachsen gegen Mittag auf der Plattform X.
Vormittags sollen Paddler die Polizei verständigt haben. Bei dem Fund handelt es sich um Wrackteile eines Hubschraubers. Nach Angaben der Flugsicherung sei der Hubschrauber zwischen 10 und 10.30 Uhr verschwunden.
Indes hat die Bundeswehr laut Angaben der Polizei seit 13.30 Uhr einen militärischen Sperrbereich eingerichtet. Die Polizei Leipzig teilte mit, dass das "Luftfahrtsbundesamt eine Flugverbotszone von zwei nautischen Meilen, etwa drei Kilometern, um den Fundort errichtet" hat.
Der Fluss Mulde fließt an der Stadt Grimma vorbei, unweit von Leipzig. Die Teile des Hubschraubers wurden nahe der A14-Brücke Richtung Leipzig gefunden. Laut Bundesverteidigungsministerium war der Hubschrauber im Auftrag der Bundeswehr unterwegs, ist aber nicht Teil ihrer Flotte. Er sei angemietet worden.
Mehrere Feuerwehren aus dem Umkreis sicherten den Unfallort und errichteten eine Ölsperre. Aus dem Helikopterwrack läuft Treibstoff ins Wasser. Der betroffene Abschnitt des Flusses Mulde wird vermutlich die laufende Woche aufgrund der großen Kerosinmengen für den Wassersport gesperrt bleiben.