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Gaza-Feierlichkeiten: Merz plant für Montag Reise nach Ägypten

Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz trifft am Dienstag, dem 30. September 2025, zu einer internen Kabinettssitzung in der „Villa Borsig“ in Berlin ein.
Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz trifft am Dienstag, dem 30. September 2025, zu einer internen Kabinettssitzung in der „Villa Borsig“ in Berlin ein. Copyright  Ebrahim Noroozi/Copyright 2025 The AP. All rights reserved
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Von Euronews
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Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zu Feierlichkeiten anlässlich der Waffenruhe im Gazastreifen nach Ägypten eingeladen. Der Kanzler habe die Einladung "dankend entgegengenommen", hieß es am Samstag aus Berliner Regierungskreisen.

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Bundeskanzler Friedrich Merz hat am Freitag mit dem ägyptischen Präsidenten al-Sisi telefoniert. Dabei dankte er ihm für seine „Vermittlung zur Beendigung des Krieges in Gaza“ und würdigte seine Rolle als Gastgeber der Friedensverhandlungen, wie Regierungssprecher Stefan Kornelius mitteilte.

Nach Angaben aus Regierungskreisen betonte der Kanzler in dem Gespräch, Deutschland werde sich gemeinsam mit Ägypten für die Freilassung der von der Hamas festgehaltenen Geiseln, einen stabilen Waffenstillstand, humanitäre Hilfe und den Wiederaufbau des Gazastreifens einsetzen.

Zu der Zeremonie in Ägypten anlässlich des Waffenstillstandsabkommens zwischen Israel und der Hamas lud Präsident al-Sisi auch US-Präsident Donald Trump ein. Trump bestätigte am Freitag seine geplante Reise in den Nahen Osten an diesem Wochenende.

In der Nacht zum Samstag hat die israelische Armee indes erneut Ziele im Libanon bombardiert. Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums kam im Gebiet von Al-Msayleh eine Person ums Leben, sieben weitere wurden verletzt.

Libanons Präsident Joseph Aoun verurteilte den Angriff als "abscheulichen israelischen Angriff auf zivile Einrichtungen – ohne Rechtfertigung oder Vorwand". Besonders schwer wiege der Vorfall, so Aoun, da er unmittelbar nach der Einigung auf ein Waffenstillstandsabkommen für den Gazastreifen erfolgt sei. Die staatliche Nachrichtenagentur NNA meldete, israelische Kampfflugzeuge hätten zehn Luftschläge auf ein Gelände mit Baugeräten wie Planierraupen und Baggern durchgeführt.

Nach Angaben der israelischen Armee richtete sich der Angriff gegen terroristische Infrastruktur der Hisbollah im Süden des Libanon. Dabei seien schwere Maschinen zerstört worden, die nach israelischen Angaben zur Wiederherstellung terroristischer Infrastruktur eingesetzt worden seien.

Unterdessen sind erste US-Streitkräfte in Israel eingetroffen. Wie der Sender CNN berichtet, sollen sie beim Aufbau eines zivil-militärischen Koordinierungszentrums unterstützen. Bis zu 200 US-Soldaten sollen demnach zur Überwachung des Waffenstillstands zwischen Israel und der Hamas eingesetzt werden.

US-Präsident Donald Trump zufolge sollen die von der Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln am Montag freigelassen werden. In einem Gespräch mit Journalisten im Weißen Haus erklärte er zudem, es gebe rund 28 Leichen, die noch geborgen werden müssten. Trump kündigte an, zunächst nach Kairo zu reisen und anschließend nach Israel weiterzufliegen, wo er vor dem israelischen Parlament sprechen wolle. Die Rückreise in die USA sei für Dienstag geplant.

Treffen in bekanntem Badeort

Nach Informationen der Bild-Zeitung wird das Treffen am Montag nicht in der Hauptstadt Kairo, sondern im Badeort Scharm el Scheich stattfinden. Als Grund werden bessere Sicherheitsvorkehrungen genannt. Neben Kanzler Merz sollen der britische Premierminister Keir Starmer (63), Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) sowie Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni (48) teilnehmen. Unklar ist noch, ob der israelische Premier Benjamin Netanjahu (75) anwesend sein wird.

Im Rahmen der Feierlichkeiten beabsichtigen die Staats- und Regierungschefs, den Friedensvertrag zwischen Israel und Gaza als Schutzmächte offiziell zu unterzeichnen.

Merz hatte bereits die Bereitschaft Deutschlands zugesagt, sich für einen Machtwechsel, einen stabilen Waffenstillstand sowie den Wiederaufbau im Gazastreifen einzusetzen. Neben einer Unterstützung von 29 Millionen Euro für die palästinensische Zivilbevölkerung sollen auch Hilfen für die freigelassenen israelischen Geiseln bereitgestellt werden.

Seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 mit etwa 1200 Todesopfern und mehr als 3000 Verletzten hat Israel Krieg gegen die Terrororganisation im Gazastreifen geführt. Am vergangenen Freitag ist eine Waffenruhe in Kraft getreten, im Rahmen eines Abkommens sollen die verbliebenen Geiseln nun freigelassen werden.

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