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Italiens Leonardo stellt KI-gestützten „Michelangelo Dome“ vor, stärkt Europas Verteidigung

„Michelangelo-Kuppel“
Michelangelo-Kuppel Copyright  Leonardo
Copyright Leonardo
Von Pascale Davies
Zuerst veröffentlicht am
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Der „Michelangelo Dome“ soll Europas kritische Infrastruktur vor neuen Bedrohungen schützen: von Hyperschallraketen bis zu Drohnenschwärmen.

Italienischer Rüstungskonzern Leonardo hat Pläne für einen KI-gestützten Schutzschirm vorgestellt, der Städte und kritische Infrastruktur in Zeiten wachsender geopolitischer Spannungen schützen soll.

Das System trägt den Namen „Michelangelo Dome“. Es wurde entwickelt, um kritische Infrastruktur, sensible städtische Bereiche sowie nationale und europäische Schlüsselressourcen zu schützen, wie das Unternehmen mitteilte.

„Mit Michelangelo bekräftigt Leonardo sein Ziel, Lösungen zu entwickeln, die Bürgerinnen und Bürger, Institutionen und Infrastruktur schützen. Dafür verbinden wir Spitzentechnologie, einen systemischen Ansatz und starke industrielle Fähigkeiten“, sagte Roberto Cingolani, Vorstandschef und Generaldirektor von Leonardo.

„In einer Welt, in der Bedrohungen sich schnell verändern und immer komplexer werden, und in der sich Verteidigen teurer ist als Angreifen, muss die Verteidigung innovativ sein, antizipieren und internationale Zusammenarbeit suchen.“

Laut CNBC soll das Projekt bis Ende des Jahrzehnts vollständig einsatzbereit sein.

Wie funktioniert das?

Der Michelangelo Dome wurde am Donnerstag vorgestellt. Nach Angaben von Leonardo funktioniert er anders als andere Schutzkuppeln, weil er Sensoren der nächsten Generation über Land, See, Luft und Weltraum integriert. Dazu kommen Cyberabwehr-Plattformen, Führungs- und Kontrollsysteme sowie KI.

Das ergebe einen Sicherheitsschirm, der eine breite Palette von Bedrohungen erkennen, verfolgen und neutralisieren kann. Dazu zählen Hyperschallraketen, Drohnenschwärme, maritime Angriffe an der Oberfläche und unter Wasser sowie feindliche Bodentruppen, auch bei groß angelegten, koordinierten Attacken.

Zudem könne das System mehrere Sensoren und prädiktive Algorithmen nutzen, um feindliche Aktivitäten vorauszusehen und automatisch die wirksamsten Gegenmaßnahmen zu koordinieren, hieß es.

Europas Verteidigung

Europa hat seine Verteidigungsausgaben erhöht, seit US-Präsident Donald Trump ankündigte, die finanzielle Unterstützung für den Zusammenschluss womöglich zu kürzen.

Im Oktober 2022 stellte Europa zudem die Sky Shield Initiative (ESSI) vor. Sie soll den Schutz des Kontinents vor Luftbedrohungen verbessern, nach Russlands großangelegtem Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022.

Ob die neue Leonardo-Technologie in das ESSI-Programm einfließt, ist offen.

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