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Gegen die PKK - Türken demonstrieren in Deutschland

Gegen die PKK - Türken demonstrieren in Deutschland
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Von Euronews
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Am Wochenende haben in München am Sendlinger Tor einige hundert Türken – viele davon auf Motorrädern gegen Unterstützung für die kurdische Arbeiterpartei PKK demonstriert. Im Aufruf zur Demonstration des Motoradclubs TURKOS MC ist zu lesen “Terroristen bleiben Terroristen auch in Ihrem Land!”
Tatsächlich wird die PKK von der Türkei und auch von der EU als terroristische Vereinigung eingestuft. Die Arbeiterpartei Kurdistans ist marxistische orientiert und kämpft auch mit Waffengewalt für die Unabhängigkeit der Kurdengebiete.
Die Schwesterpartei der PKK in Syrien ist die PYD, die Partei der Demokratischen Union. Mit dieser Gruppierung führen die USA inzwischen ganz offiziell Gespräche, wenn es darum geht, den Einsatz gegen die IS-Dschihadisten in der nordsyrischen Stadt Kobani zu koordinieren. Die US-Luftwaffe wirft jetzt auch Waffen für Kämpfer der PYD und der PKK über Kobani ab.

Das ist den Türken des Motorradklubs Turkos MC sicher ein Dorn im Auge. Bei der Demonstration in München tragen viele Anhänger türkische Fahnen und ein riesiges Portrait von Staatsgründer Kemal Atatürk. Einige Symbole erinnern aber auch an das der “Grauen Wölfe”, der rechtsextremen türkischen Partei der Nationalen Bewegung, die für zahlreiche politische Morde verantwortlich gemacht wird.

Auf die Demonstrationen von pro-kurdischen Organisationen, die sich europaweit für internationale Hilfe für die in Kobani gegen die IS-Miliz kämpfenden Einheiten einsetzten, folgte also die Mobilisation ihrer politischen Gegner in Deutschland. Der Kurdenkonflikt, der viele Städte in der Türkei entflammt hat, wird auch auf deutschen Straßen ausgetragen. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, musste die Polizei in München nur einschreiten, als eine Abgeordnete “Der Linken” eine Fahne der verbotenen PKK hochhielt.

Wie sich der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan in den kommenden Tagen und Wochen zum Konflikt um Kobani und in der Kurdenfrage entscheiden wird, wird in der Türkei, aber auch von den Türken in Deutschland und international aufmerksam verfolgt.

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