Erstmals demokratischer Machtwechsel in Nigeria

In Nigeria hat zum ersten Mal ein Oppositionskandidat einen amtierenden Präsidenten abgelöst. Der ehemalige Militärdiktator Muhammadu Buhari erhielt in der Präsidentschaftswahhl über zwei Millionen Stimmen mehr als Amtsinhaber Goodluck Johnathan.
Der Präsident gestand seine Niederlage ein und gratulierte seinem Herausforderer. Damit vollzog sich in Afrikas bevölkerungsreichstem Land erstmals ein demokratischer Machtwechsel.
General Buhari ist ein Muslim, der aus dem Norden Nigerias stammt. Während des Wahlkampfs versprach er, die Gewalt der islamistischen Extremistengruppe Boko Haram zu beenden.
Buharis Partei, die ACP, lobte Jonathan für das Eingeständnis seiner Niederlage, weil dies die Gefahr möglicher Gewalt zwischen politischen Gegnern erheblich verringere. Nach den letzten Wahlen vor fünf Jahren waren bei gewaltsamen Auseinandersetzungen mehr als 800 Menschen ums Leben gekommen.
Die Präsidentschaftswahl sollte eigentlich bereits im Februar stattfinden, wurde aber wegen der anhaltenden Gewalttaten von Boko Haram im Nordosten Nigeria verschoben.