Will Griechenland jetzt Geld von Moskau?

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Von Euronews mit Alexandra Leistner
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Griechenland ist in akuter Geldnot: Wird ein Preisnachlass auf Gaslieferungen aus Moskau Abhilfe schaffen?

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Beim Besuch des griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras in Moskau könnte der Kreml Athen Preisnachlass auf Gaslieferungen anbieten. Das berichtet die Zeitung “Kommersant” unter Berufung auf einen Moskauer Regierungsvertreter. Aus dem Umkreis des Kreml hatte es in der vergangen Woche geheißen, dass Präsident Wladimir Putin mit Tsipras über Wirtschaftbeziehungen und die von der EU gegen Russland verhängten Sanktionen reden wolle.

Griechenland droht Zahlungsunfähigkeit

Griechenland ist unter Druck: Ohne neue Finanzhilfen droht dem Land die Zahlungsunfähigkeit. Finanzminister Yanis Varoufakis hatte bei einem Treffen mit dem IWF gestern dennoch den Gläubigern die Rückzahlung aller Kredite zugesichert: “Die griechische Regierung erfüllt immer ihre Verpflichtungen gegenüber allen Gläubigern, und sie hat vor, dies auch weiterhin zu tun”. In Athen diskutiert die Regierung mit Gläubigern um die Auszahlung der letzten Kreditrate des Hilfsprogramms, eine Summe von 7.2 Milliarden Euro.

Athen: Deutsche Reparationsschuld beläuft sich auf 279 Milliarden Euro

Eine Ursache für die griechische Staatsverschuldung sieht Athens parlamentarisches Komitee auch in den Verbrechen von Nazi-Deutschland in Griechenland während des Zweiten Weltkriegs. Zu den Reparationsforderungen nannte ein Expertenteam gestern zum ersten Mal konkrete Zahlen: Rund 279 Milliarden Euro soll Berlin an Entschädigung leisten.

Die deutsche Bundesregierung hatte in der Vergangenheit betont, dass man das Kapitel rechtlich und politisch abgeschlossen habe. Auch juristisch bestehe keine Verpflichtung.

Die offizielle Ankündigung des Kreml zum Besuch von Alexis Tsipras:

Vladimir Putin will meet with Prime Minister of #Greece Alexis Tsipras http://t.co/5O7QzhQE9w

— Vladimir Putin (@PutinRF_Eng) April 2, 2015

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