Zum 70. Jahrestag des Kriegsendes von 1945 ist die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Moskau gereist. Gemeinsam mit dem russischen
Durch die verbrecherische Annexion der Krim hat diese Zusammenarbeit einen schweren Rückschlag erlitten.
Zum 70. Jahrestag des Kriegsendes von 1945 ist die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Moskau gereist. Gemeinsam mit dem russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin legte sie einen Kranz am Grab des unbekannten Soldaten nieder.
Wie andere westliche Regierungschefs war Merkel den offiziellen Feierlichkeiten und der Militärparade in Moskau ferngeblieben, hatte aber bereits zuvor angekündigt, einen Tag später nach Russland reisen zu wollen.
Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz richtete die Kanzlerin deutliche Worte an Wladimir Putin: “Durch die verbrecherische und völkerrechtswidrige Annexion der Krim und die militärischen Auseinandersetzungen in der Ostukraine hat diese Zusammenarbeit einen schweren Rückschlag erlitten – schwer, weil wir darin eine Verletzung der Grundlagen der gemeinsamen europäischen Friedensordnung sehen.”
Merkel kritisierte außerdem, dass die vereinbarte Waffenruhe in der Ostukraine nicht eingehalten werde. Putin gab sich optimistisch: “Ich denke, dass wir allen Grund haben zu glauben, dass die in Minsk vereinbarten Maßnahmen – wenn auch mit einigen Schwierigkeiten – umgesetzt werden. Nach der Unterzeichnung am 12. Februar ist die Situation im Südosten der Ukraine doch ruhiger geworden.”
Es war das erste Treffen von Merkel und Putin seit drei Monaten. Die beiden waren zuletzt bei der Unterzeichnung des Abkommens Minsk II zusammengetroffen.