Nach Linksruck in Spanien beginnen Koalitionsgespräche auf lokaler und regionaler Ebene

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Spanien steht vor dem Beginn einer neuen Ära. Die neue Linkspartei Podemos hat nach den Regional- und Kommunalwahlen am Sonntag jetzt bei den lokalen Regierungsbildungen ein wichtiges Wort mitzureden

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Spanien steht vor dem Beginn einer neuen Ära. Die neue Linkspartei Podemos hat nach den Regional- und Kommunalwahlen am Sonntag jetzt bei den lokalen Regierungsbildungen ein wichtiges Wort mitzureden. Gerade in Madrid und Barcelona gewannen die zwei linken Kandidatinnen überraschend soviele Stimmen, dass sie die neuen Bürgermeisterinnen der Metropolen werden könnten- durch die Koalition mit anderen Parteien.

“Unsere Arbeitsrichtlinie ist klar: Wir sind offen, aber wer mit uns arbeiten will, muss akzeptieren, dass die Art Politik zu machen komplett anders als heute sein muss.” erklärt der Anführer von Podemos, Pablo Iglesias.

Die konservative Volkspartei von Ministerpräsident Rajoy bleibt zwar landesweit stärkste Partei, erlitt aber drastische Einbußen. In vielen Regionen sind auch sie auf Koalitionsbildungen angewiesen und buhlen, wie zum Beispiel in der Region um Madrid, um die Unterstützung der aufstrebenden liberalen Partei Ciudadanos (Bürger), die mit 6,5 Prozent der Stimmen landesweit als drittstärkste Kraft aus den Wahlen hervorging.

“Ciudadanos wird nicht Teil einer Regierung werden, die wir nicht anführen. Also rechnet nicht mit uns, wenn wir nicht den Bürgermeister oder Präsidenten stellen,” stellte Parteiführer Albert Rivera gleich klar.

“Das Rathaus in Madrid könnte bald den Besitzer wechseln, aber dafür braucht es eine Koalition. In allen Regionen fehlt es an absoluten Mehrheiten, und auch in vielen Gemeinden zeigt sich dieses landesweite Bild. In Spanien beginnt eine neue Zeit, die Zeit der Koalitionsverhandlungen. Dies kennt Spanien bisher kaum und es könnte eine neue Art Politik zu machen einläuten,” kommentiert unser euronews-Korrespondent Carlos Marlasca.

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