Polen: Ministerrücktritte nach Abhöraffäre

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In Polen sind wenige Monate vor der Parlamentswahl vier hochrangige Politiker des Landes zurückgetreten. Es handelt sich Privatisierungsminister

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In Polen sind wenige Monate vor der Parlamentswahl vier hochrangige Politiker des Landes zurückgetreten. Es handelt sich Privatisierungsminister Wlodzimierz Karpinski, Gesundheitsminister Bartosz Arlukowicz, Sportminister Andrzej Biernat und Parlamentspräsident Radoslaw Sikorski. Sie zogen damit die Konsequenz aus einer Abhöraffäre, die seit einem Jahr eine Belastung für die Regierung ist.

„In den vergangenen beiden Tagen ist öffentlich Stimmung im Zusammenhang mit illegal abgehörten Gesprächen gemacht worden”, sagte Regierungschefin Ewa Kopacz . “Das hat unsere Arbeit als Regierung erschwert. Ich möchte aber festhalten, dass das bisher einzige Ergebnis der langen Ermittlungen in dieser Affäre ein gigantisches Leck bei den Ermittlungsbehörden ist.“

Die vier Politiker waren in Warschauer Nobelrestaurants belauscht worden. Dabei kamen unter anderem Geheimabsprachen ans Licht, aber auch beleidigende Äußerungen, beispielsweise über den britischen Premier David Cameron. Abschriften der Gespräche waren im Internet veröffentlicht worden. Zuletzt hatte ein Geschäftsmann auf seiner Facebook-Seite mehr als 250 Aufnahmen der Ermittlungsakten gepostet. Einige Bilder sind offenbar auch auf der Webseite des Geschäftsmanns zu sehen. Wo die undichte Stelle bei den Ermittlern ist, ist noch unklar.

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