UN: Fast 5000 zivile Opfer in Afghanistan seit Jahresbeginn

UN: Fast 5000 zivile Opfer in Afghanistan seit Jahresbeginn
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Im Afghanistan-Krieg sind in den ersten sechs Monaten seit dem Ende des Nato-Kampfeinsatzes so viele Kinder und Frauen getötet oder verletzt worden

WERBUNG

Im Afghanistan-Krieg sind in den ersten sechs Monaten seit dem Ende des Nato-Kampfeinsatzes so viele Kinder und Frauen getötet oder verletzt worden wie nie zuvor. 320 getötete und 950 verletzte Kinder seien registriert worden, teilte die Mission der Vereinten Nationen in Afghanistan mit. Insgesamt verzeichnete sie mit fast 5000 zivilen Toten und Verletzten im ersten Halbjahr ein Plus von einem Prozent verglichen zum Vorjahreszeitraum.

Die zuständige UN-Direktorin Danielle Belle sagte: “90 Prozent der zivilen Todesopfer – also eine große Mehrheit ist das Ergebnis von Bodenkämpfen, selbstgebauten Sprengkörpern, Selbstmordattacken und gezielten Tötungen.” Die UN machten die Taliban und andere Aufständische für 70 Prozent der zivilen Opfer verantwortlich. Der Nato-Kampfeinsatz lief Ende vergangenen Jahres aus.

Ein Mann auf der Straße in Kabul meint: “Die Sicherheitslage im Land ist schlimmer als zuvor. Wir sind sehr besorgt. Wie soll das noch weitergehen mit unserem Land, wenn es keine Sicherheit gibt.” Und ein anderer sagt: “Die Taliban müssen ihre Waffen niederlegen, sonst gibt es hier keinen Frieden, keine Stabilität und keine Sicherheit in diesem Land.”

In der vergangenen Woche hat ein neuer Chef die Führung der Taliban übernommen. Aktar Mohammad Mansour sagte in einer Rede, die Taliban ruhten nicht, so lange Afghanistan nicht zum Scharia-Staat werde. Mansour folgt dem Gründer der Taliban Mullah Mohammad Omar, dessen Tod in der vergangenen Woche nach zahlreichen Spekulationen bestätigt wurde.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

20 Jahre Haft: Zwei afghanische Guatanamo-Häftlinge kommen frei

Wieder schweres Erdbeben in Afghanistan: Erneut Provinz Herat betroffen

Mindestens 2.400 Tote: Prekäre Lage im Nordwesten Afghanistans