"Schlimmste Flüchtlingskatastrophe seit dem Zweiten Weltkrieg" – EU bekräftigt Hilfspaket

"Schlimmste Flüchtlingskatastrophe seit dem Zweiten Weltkrieg" – EU bekräftigt Hilfspaket
Von  mit DPA/EBS/REUTERS/AFP
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Fähren bringen Flüchtlinge von Griechischen Inseln weg. Wieder 600 aus dem Meer gerettet

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Der EU-Kommissar für Migration, Dimitris Avramopoulos, hat die derzeitige Flüchtlingskriese am Mittelmeer als die schlimmste “seit dem Zweiten Weltkrieg” bezeichnet. Außerdem bekräftigte er die Hilfszusage für EU-Staaten, die mit dem Flüchtlingsstrom zu kämpfen haben.

“Früher in dieser Woche hat die Europäische Komission ein 474-Millionen-Euro-Hilfsprogramm für Griechenland beschossen”, sagte Avramopoulos. “Der griechische Premierminister hat bestätigt, dass Griechenland Verwaltungsstrukturen für dieses Geld aufbaut. Wenn das geschieht, kann die erste Zahlung von 30 Millionen Euro erfolgen.”

Griechische Behörden sind überfordert

2,4 Milliarden Euro, verteilt auf sechs Jahre, hatte die EU zugesagt. Das meiste Geld fließt nach Italien, Griechenland bekommt rund 100 Millionen weniger.

Die Griechen, die zudem unter der schweren Finanzkrise leiden, können das Geld gut für die
Verwaltung der Neuankömmlinge brauchen. Auf der griechischen Insel Kos hatte es vor wenigen Tagen Zusammenstöße zwischen Polizei und Flüchtlingen gegeben, die Behörden kamen mit der Registrierung der Migranten nicht mehr nach.

Jetzt werden die Reisedokumente schneller bearbeitet, aber das Problem auf Kos wird kaum kleiner. Während die einen abreisen, kommen täglich neue Flüchtlingsboote an. Innerhalb von 24 Stunden hat die Küstenwache rund 600 Migranten aus dem Meer gerettet. Ein Viertel Bewohner auf der Insel sind inzwischen Flüchtlinge.

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