Sri Lanka wählt am Montag ein neues Parlament – doch neben den Volksvertretern geht es diesmal indirekt auch um die Zukunft des Ex-Präsidenten
Sri Lanka wählt am Montag ein neues Parlament – doch neben den Volksvertretern geht es diesmal indirekt auch um die Zukunft des Ex-Präsidenten Mahinda Rajapaksa.
Rajapaksa, der im Jahr 2009 den Krieg mit den tamilischen Rebellen als Staatschef mit harter Hand beendete, war erst im Januar überraschend abgewählt worden. Nun will der ehemalige starke Mann zurück in die Politik, als Ministerpräsident, und gegen den Widerstand einstiger Verbündeter, die inzwischen andere Akzente setzen.
Der amtierende Ministerpräsident Ranil Wickremesinghe regiert mit einer Mitte-rechts-Koalition, die auch von den Tamilen unterstützt wird. Gemeinsam mit dem neuen Präsidenten Maithripala Sirisena setzt sie auf Versöhnung, demokratische Öffnung und einen Annäherung an den Westen.
Rajapaksa hingegen sieht Sri Lankas Zukunft eher bei China. Der 69-Jährige sieht sich als Garant für Stabilität und Frieden. Anhänger hat er vor allem in der Bevölkerungsmehrheit der singhalesischen Buddhisten, die ihn als Kriegshelden verehren, weil er die tamilische LTTE besiegte.
Beobachter rechnen der regierende Koalition jedoch bessere Chancen auf einen Mehrheit aus.