Flüchtlinge in Budapest: "Unsere Reise ist ein Trip von einer lebensgefährlichen Situation in die Nächste."
Es sind mehrere Hunderte, die am Keleti-Bahnhof in Budapest warten. Auf einen Zug, Schleuser oder Verwandte.
Unsere Reise ist ein Trip von einer lebensgefährlichen Situation in die Nächste. Wir müssen Wälder durchqueren, übers Meer fahren, haben mit der Mafia und Schleusern zu tun.
Sie alle wollen weiterreisen – nach Westeuropa, um in Sicherheit zu leben. Viele von ihnen haben dafür ihr Leben aufs Spiel gesetzt, so wie der 27-jährige Ahmed und seine Frau aus Syrien. Über die Türkei, Griechenland, Mazedonien und Serbien gelangten sie nach Ungarn. Ihr nächstes Ziel ist Deutschland.
Für Menschen wie Ahmed, die auf der Flucht sind, spielen soziale Netzwerke eine wichtige Rolle.
Auf Facebook können Flüchtlinge Angebote von Schleusern finden, die dort damit werben, die Menschen sicher und zuverlässig ans Ziel zu bringen. Doch die Zahl der Toten auf dem Mittelmeer seit Jahresbeginn zeugt davon, dass es den Schmugglern vor allem ums Geschäft geht.
Wer heil am Ziel angekommen ist, hält das nicht selten in einem Selfie fest, um den Verwandten mitzuteilen, dass es einem den Umständen entsprechend gut geht.
Darüber hinaus teilen die Flüchtlinge in dem sozialen Netzwerk ihre Erfahrungen mit den Schleusern. Doch ob das Andere vor einer gefährlichen Überfahrt abhält, ist zu bezweifeln.