Auf der griechischen Insel Lesbos wachsen die Spannungen zwischen Bewohnern des provisorischen Aufnahmezentrums Moria und Sicherheitskräften. Am
Auf der griechischen Insel Lesbos wachsen die Spannungen zwischen Bewohnern des provisorischen Aufnahmezentrums Moria und Sicherheitskräften.
Am Mittwoch kam es zu tumultartigen Szenen, nachdem Neuankömmlinge auf einen schnellen Transfer mit Fähren zum griechischen Festland gedrängt hatten.
Polizisten setzten zeitweise Schutzschilde und Schlagstöcke ein.
Flüchtling Ali Reza aus Afghanistan sagte:
“Ich bitte um schnelle Hilfe. Die Zeit läuft uns davon und das Geld geht uns aus. Das hier ist kein Platz zum Leben. Wir wollen nur ein Ticket nach Athen – das ist alles.”
Im Camp Moria werden den Flüchtlingen Nummern zugeteilt, mit denen sie nach zum Teil tagelangen Wartezeiten Zutritt zur Registrierungsstelle erhalten.
Reportage au cœur de l'île de Lesbos où 1500 migrants arrivent chaque jour http://t.co/l4PtRu7KR1pic.twitter.com/2mAnEck7Uz
— les inrocks (@lesinrocks) 13 Septembre 2015
Djamal Zamoum, Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen, befürchtet eine Zuspitzung des Andrangs:
“Alles kommt darauf an, wie sich die Lage in den nächsten Tagen entwickelt. Je mehr Flüchtlinge, desto explosiver wird die Situation hier.”
Im Camp Moria halten sich vorwiegend Flüchtlinge aus Afghanistan, Pakistan, Iran und Irak auf.
Im Laufe des Mittwochs trafen nach Behördenangaben im Norden von Lesbos mehrere weitere überfüllte Boote mit Flüchtlingen ein.