Der Friedensnobelpreis 2015 geht an das tunesische Quartett für den Nationalen Dialog. Dies gab die Vorsitzende des Nobelpreiskomitees des
Der Friedensnobelpreis 2015 geht an das tunesische Quartett für den Nationalen Dialog. Dies gab die Vorsitzende des Nobelpreiskomitees des norwegischen Storting, Kaci Kullman Five in Oslo bekannt. Das Quartett wird für seine Bemühungen um eine pluralistische Demokratie in Tunesien im Zuge des Arabischen Frühlings ausgezeichnet.
Tunesien hat einen demokratischen Übergang erlebt, der auf einer lebhaften Zivilgesellschaft beruht, die die Respektierung grundlegender Menschenrechte fordert.
Nach Auffassung der Komitees haben die “vier Schlüsselorganisationen der tunesischen Zivilgesellschaft” aus denen das Quartett besteht, ihre Rolle als Mediator und treibende Kraft für eine friedliche, demokratische Entwicklung Tunesiens mit großer moralischer Autorität ausgeübt.
Während in vielen Ländern der arabischen Welt der Kampf für Demokratie und Freiheit zum Stillstand gekommen sei, ja sogar Rückschläge zur verzeichnen hatte, habe Tunesien dank des Quartetts einen demokratischen Übergang erlebt.
Dem Quartett gehören der Tunesische Gewerkschaftsbund (UGTT), die Industrie- und Handwerkskammer (UTICA), die tunesische Menschenrechtsliga (LTDH) und das Kollegium der Rechtsanwälte an.
Das Nobelpreiskomitee will mit seiner Entscheidung einen Beitrag zur Sicherung der Demokratie in Tunesien leisten und alle inspirieren, die für Frieden und Demokratie im Nahen Osten, Nordafrika und dem Rest der Welt eintreten.
Verliehen wird der mit 8 Millionen schwedischen Kronen (das sind etwa 850.000 Euro) dotierte Friedensnobelpreis am 10. Dezember, dem Todestag des Preisstifters und Dynamit-Erfinders Alfred Nobel, in Oslo.
Weiterführender Link
The Norwegian Nobel Committee: The Nobel Peace Prize for 2015