Nach Rückeroberung: Erste Aufnahmen aus irakischer Stadt Sindschar

Kurdische Kämpfer hatten kürzlich die Stadt Sindschar im Nordirak von der IS-Miliz zurückerobert – nun gibt es die ersten Aufnahmen aus der Stadt. Der Ort besteht fast nur noch aus Ruinen.
Hatred hangs in ruins of Iraq's Sinjar: https://t.co/oZeJjk9sJLpic.twitter.com/llL0y6gcir
— Reuters Top News (@Reuters) 19. November 2015
Die Dschihadisten hatten nach der Einnahme der Stadt Tausende Jesiden getötet oder versklavt. Diese plündern nun die Häuser der sunnitische Muslime, denen sie vorwerfen, mit der Miliz kollaboriert zu haben.
Es sei erschreckend, wenn man sehe, wie Sindschar heute aussehe, so dieser Jeside. Es sei schlimmer als in Kobani. Die kurdischen Kämpfer hatten am Wochenende mehrere Massengräber mit den Leichen dutzender toter Jesiden entdeckt. Höchstwahrscheinlich handelt es sich um Opfer der IS-Miliz.
“Diejenigen, die niemandem Schaden zugeführt und nicht mit der IS-Miliz kooperiert haben, können zurückkehren”, so ein jesidischer Kommandeur. “Aber sie müssen jetzt unter der Flagge Kurdistans leben.”
Unterdessen sollen nach den massiven Luftangriffen auf die syrische Stadt Al-Rakka Dutzende Familien hochrangiger IS-Anführer aus der Stadt gebracht worden sein. Das berichtet die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Die Familien sind demnach auf dem Weg in die nordirakische IS-Hochburg Mossul.