Spontane Proteste wegen der Toten im türkischen Cizre

Spontane Proteste wegen der Toten im türkischen Cizre
Von Kirsten Ripper
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In mehreren deutschsprachigen Städten gibt es an diesem Rosenmontag spontane Proteste gegen das Vorgehen der türkischen Armee in den Kurdengebieten –

In mehreren deutschsprachigen Städten gibt es an diesem Rosenmontag spontane Proteste gegen das Vorgehen der türkischen Armee in den Kurdengebieten – besonders gegen die Gewalt in Cizre. Zum Teil hatten schon am Sonntagabend kleinere Demonstrationen aus Solidarität mit den Bewohnern der Kurdengebiete in der Türkei stattgefunden.

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Einige Demos sind von der linken kurdischen Partei HDP organisiert – wie in Hamburg.

Bei der Pressekonferenz mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel wiederholte der türkische Regierungschef Ahmet Davutoglu immer wieder, man dürfe nur den offiziellen Quellen trauen. Aber genau diesen offiziellen Quellen trauen die Kurden und türkische Gruppen in Deutschland offensichtlich nicht.

Auch die EU-Abgeordnete der Grünen Rebecca Harms forderte Angela Merkel auf Twitter auf, das Thema in Ankara anzusprechen.

Es gibt keine nachprüfbaren Berichte darüber, was sich tatsächlich in der südosttürkischen Stadt ereignet hat. In den sozialen Medien wird berichtet, mehrere Dutzend Menschen – offenbar Zivilisten – seien in einem Keller getötet worden. Doch auch die HDP kann diese Erzählungen nicht bestätigen.

In den offiziellen Meldungen der türkischen Militärs kommen fast immer nur getötete PKK-Kämpfer vor. Deutsche Journalisten in der Türkei sprechen von “Bürgerkrieg”.

Sobald es ihnen die Ausgangssperre erlaubte, sind die meisten Bewohner aus der Stadt Cizre geflohen. Die UNO sprach von extrem schockierenden Berichten und forderte die Türkei auf, den Beschuss von Zivilisten zu untersuchen.

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