Wahlkampf in Teheran. Zum ersten Mal seit dem Atomdeal wählt das Land ein neues Parlament und einen neuen Expertenrat. Dieser ernennt den Obersten
Wahlkampf in Teheran. Zum ersten Mal seit dem Atomdeal wählt das Land ein neues Parlament und einen neuen Expertenrat. Dieser ernennt den Obersten Religionsführer, das Staatsoberhaupt. Um die Parlamentssitze bewerben sich 586 Frauen, so viele wie noch nie. Mohammad-Reza Aref ist der Spitzenkandidat der Reformer für das Parlament in Teheran. Er war bereits Minister und Vizepräsident im Iran.
“Die vergangen Erfahrungen von Reform-Regierungen war gut. Glücklicherweise haben wir in einigen Bereichen Erfolge verzeichnet, etwa in der Wirtschaft. Hoffentlich werden wir auf diesem Weg bleiben.”
Die andere große Wahlliste, die der Konservativen, wird vom früheren Parlamentspräsidenten Gholam Ali Hadad Adel angeführt. Auch hier steht das Thema Wirtschaft ganz oben im Wahlkampf.
Haddad Adel: “Wir glauben, dass das große Problem unseres Landes die Wirtschaft ist. Und das Parlament sollte sich darum kümmern.”
Die Wahl ist auch ein Stimmungstest zur Politik von Präsident Hassan Ruhani. Das Parlament wird seit Jahren von Konservativen und Hardlinern dominiert. Das könnte sich nun ändern. Das Ende der Eiszeit zwischen dem Iran und dem Westen, die Aufhebung der Sanktionen, all das könnte den Reformern in die Karten spielen.