"Ärzte ohne Grenzen" eröffnet Flüchtlingslager in Grande-Synthe

Während in Calais der Teil eines Slum-ähnlichen Flüchtlingslagers abgerissen wird, hat nur knapp 40 Kilometer weiter östlich ein neues Lager eröffnet. Auch in Grande-Synthe nahe Dünkirchen hausten rund 2500 Menschen in einer notdürftigen Zeltstadt.
Auf Anfrage der Kommune baute die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen ein Lager, das internationalen Standards entspricht. “Diese Lager sind keine Lösung. Sie helfen nur kurzfristig. Das neue Lager ist ein kurzzeitiger Neubeginn aber kein wirklicher Neustart”, erklärte Margaux Desmet, eine frewillige Helferin aus dem benachbarten Belgien.
Etwa 1.500 Migranten können nun in die hölzernen Wohncontainer umziehen. Pro Block gibt es zudem Sanitätseinrichtungen. Bei dem Bau wurde auch an Gemeinschaftsräume gedacht, in denen etwa Schulen oder Gebetshäuser eingerichtet werden können.
UPDATE:
MSF_France</a>'s camp at <a href="https://twitter.com/hashtag/GrandeSynthe?src=hash">#GrandeSynthe</a> is complete. People can stop living in the mud and move in as of today. <a href="https://t.co/7F8I86T8Hk">pic.twitter.com/7F8I86T8Hk</a></p>— MSF Sea (
MSF_Sea) March 7, 2016
Im sogenannten Dschungel von Calais haben die französischen Behörden ihre Abrissarbeiten fortgeführt. Erneut nähten sich einige Iraner aus Protest die Lippen zu und traten in einen Hungerstreik.
Die meisten Flüchtlinge in Nordfrankreich hoffen, durch den Ärmelkanal nach Großbritannien zu gelangen, weil sie sich dort bessere Chancen ausrechnen.
As police enter the #Calais#Jungle to begin second week of demolition, #refugee children offer them white roses. pic.twitter.com/NH11O3h1bx
— Rob Pinney (@robpinney) March 7, 2016