Exklusiv-Reportage über die Huthi-Rebellen im Jemen

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Die USA und Israel, das sind die Erzfeinde der Huthi-Bewegung Ansar Allah. Der schiitische Volksstamm der Huthis ist vor allem im Norden des Jemens

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Die USA und Israel, das sind die Erzfeinde der Huthi-Bewegung Ansar Allah. Der schiitische Volksstamm der Huthis ist vor allem im Norden des Jemens angesiedelt. Im September 2014 gewinnt er an Einfluss. Die Huthis nehmen die Hauptstadt Sanaa ein. Der militärische Erfolg währt jedoch nicht lange. Ein Bündnis aus arabischen Ländern unter Führung Saudi-Arabiens bombardiert Stellungen der Rebellen. Derzeit kontrollieren sie noch die Hauptstadt und den Norden des Landes.

In Sanaa haben Huthis und ihre Anhänger vor kurzem gegen den Einfluss der USA in der Region protestiert. Manche verkleideten sich als US-Soldaten und wurden daraufhin bei einer Inszenierung symbolisch festgenommen.

Die Huthis werden von mehreren Stämmen unterstützt. Ihnen zufolge ist der Sturz des Präsidenten Abed Rabbu Mansur Hadi das Ende einer korrupten und abgewirtschafteten Regierung. Ihre Kritiker sagen, dass das Land seitdem im Chaos versinkt.

Jemen ist das Armenhaus Arabiens, aber vor seiner Küste verläuft die Meerenge Bab al-Mandab. Durch dieses Nadelöhr werden täglich knapp vier Millionen Barrel Rohöl geschleust.

Euronews hat Mohamed Ali Al-Huthi, einen der wichtigsten Anführer der Ansar-Allah-Bewegung, getroffen. Mehrere europäische und arabische Länder sagen, dass der Iran die Houthis unterstüzt. Diese bestreiten das jedoch. Mohamed Ali Al Houthi betont zudem, dass die USA und Israel die größten Feinde des Jemens seien: “Israel hat gesagt, dass die Meerenge Bab al-Mandab eine größere Bedrohung als das iranische Nuklearprogramm darstelle. Mit dieser Äußerung wird klar, was mit dem Krieg gegen uns wirklich beabsichtigt wird. Und all die anderen angeführten Gründe, wie unsere Beziehung zum Iran und der Vorwurf, dass wir Teil eines Plans seien, um den Einfluss Irans in der Region zu vergrößern, stimmen einfach nicht.”

Die Huthis haben Sanaa, trotz der Bombardierungen des arabischen Bündnisses unter Leitung Saudi-Arabiens, immer noch weitgehend im Griff. Sie kontrollieren u.a. die zivilen und militärischen Flughäfen. Das jemenitische Militär ist unterdessen gespalten: Ein Teil steht loyal zum früheren Präsidenten Abd-Rabbu Mansur Hadi, ein Teil hat sich mit den Aufständischen verbündet.

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