Der Expertenrat im Iran hat einen neuen Vorsitzenden.
Der Expertenrat im Iran hat einen neuen Vorsitzenden. Die 88 Mitglieder des Gremiums wählten jetzt den 90 Jahre alten Geistlichen Ahmad Dschannati zum fünften Rats-Sprecher. Er erhielt 51 Prozent der Stimmen.
Nichtmuslime können nicht als Menschen bezeichnet werden.
Dschannati, der zugleich Vorsitzender des Wächterrats ist, gilt als antiwestlicher Hardliner und Gegner der Reformpolitik von Präsident Hassan Rohani. Er ersetzt des bisherigen Chef des Expertenrats, Mohammed Yazdi, der seit März 2015 im Amt war.
Final results of Assembly of Experts elections in #Tehran finally announced this time:Rafsanjani 1st & Jannati last pic.twitter.com/iMuj3GmHJP
— Abas Aslani (@abasinfo) 29. Februar 2016
Ajatollah Dschannati ist ein enger Vertrauter des iranischen Staatsoberhaupts Ali Chamenei und soll großen Einfluss auf den früheren Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad gehabt haben. Unter anderem kritisierte Dschannati Ahmadinedschad, weil dieser in Dschannatis Augen in der Frage der Hijab-Pflicht zu nachlässig gewesen sei. Frauen, deren Haar zu sehen sei, verglich er mit Schwerkriminellen. Außerdem bezeichnete Dschannati Nichtmuslime in einer Rede als Tiere, sie seien keine Menschen, so der schiitische Kleriker.