Nach Erdbeben-Karikatur: Amatrice verklagt Charlie Hebdo

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Zwei Karikaturen über das Erdbeben in Italien haben der französischen Satirezeitung Charlie Hebdo viel Ärger eingebracht – und nicht nur das.

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Zwei Karikaturen über das Erdbeben in Italien haben der französischen Satirezeitung Charlie Hebdo viel Ärger eingebracht – und nicht nur das. Die vom Beben besonders schwer getroffene Stadt Amatrice hat jetzt Klage gegen die Zeitschrift engereicht, wegen Herabwürdigung und Diffamierung der Opfer. Die Zeichnungen seien keine Satire, so Sergio Pirozzi, der Bürgermeister Amatrices.

#CharlieHebdo ist halt schon oft primitiv & blöd. Aber dann ignoriert man die Zeitschrift halt.

— Bärnthaler (@b_thaler) 3. September 2016

“Amatrice und ganz Italien wurden beleidigt. Wir bereiten internationale Rechtshilfeersuchen vor, außerdem werden wir die Zeitschrift über das Konsulat auch in Frankreich verklagen. Wenn wir gewinnen, wird das Geld für den Wiederaufbau genutzt oder an bedürftige Familien gespendet.”

Ihr müsst wissen, seit ich weiß, dass #CharlieHebdo mal Serben als Schweineficker gezeichnet hat, bin ich auch gegen die Meinungsfreiheit.

— žarko j. (@zarkojank) 3. September 2016

Die Zeichungen, auf denen unter anderem angedeutet wurde, die italienischen Häuser seien von der Mafia gebaut worden, hatten einen Sturm der Empörung ausgelöst. Unter anderem auf den sozialen Netzwerken machten viele ihrem Unmut Luft. Auch der italienische Justizminister Andrea Orlando protetierte.

Nun soll die Staatsanwaltschaft von Rieti prüfen, ob es sich bei den Karikaturen um ein Vergehen handelt oder nicht. Bei dem Erdbeben der Stärke 6 waren fast 300 Menschen ums Leben gekommen.

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