Zu viele Peinlichkeiten auf Twitter? @realDonaldTrump ist nicht mehr der wahre Donald Trump

Zu viele Peinlichkeiten auf Twitter? @realDonaldTrump ist nicht mehr der wahre Donald Trump
Von Euronews

Donald Trumps Markenzeichen sind seine wilde Frisur und seine Sprüche – seine Weltsicht und seine Meinung über seine Gegnerinnen und Gegner hat der US-Präsidentschaftskandidat gerne auf Twitter…

Donald Trumps Markenzeichen sind seine wilde Frisur und seine Sprüche – seine Weltsicht und seine Meinung über seine Gegnerinnen und Gegner hat der US-Präsidentschaftskandidat gerne auf Twitter kundgetan. @realDonaldTrump ist der Name seines Profils. Doch offenbar steckt dahinter nicht mehr der “wirkliche Donald Trump”. Die New York Times hatte “zuerst darüber berichtet“http://www.nytimes.com/2016/11/07/us/politics/donald-trump-presidential-race.html?smid=tw-nytpolitics&smtyp=cur&_r=0, dass sein Wahlkampfteam ihm die Kontrolle über den Account entrissen hat. Zu groß die Furcht, dass Trump selbst wieder mit Hillary Clintons “gefährlichste Waffe” schießt, wie die Zeitung schreibt und das soll heißen: seine Chance auf den Sieg mit seinen oft beleidigenden Kommentaren gefährdet.

Denn mit seinen Tweets mag Trump den Geschmack vieler seiner 13 Millionen Follower treffen, besonders präsidial sind sie nicht. Hier eine Liste der Nachrichten, die in der Vergangenheit für Aufregung sorgten:

Dieser Tweet aus dem Juli enthält drei Rechtschreibfehler: Richtig heißt es “loose” statt “lose”, “judgment” statt “judgement” und “instincts” statt insticts”.

“Besser, für einen Tag als Wolf zu leben, als für 100 Tage als Schaf”, twitterte Trump im Februar. Wie der Verweise auf “@ilduce2016” vermuten lässt, handelt es sich um ein Zitat, das Italiens faschistischem Diktator Benito Mussolini zugeschrieben wird.

@ildulce2016 ist ein Satire-Account, auf dessen Profilbild eine Kombination von Trumps Frisur und Mussolinis Gesicht zu sehen ist.

Das Portal Gawker brüstete sich damit, Trump hereingelegt zu haben. Trump sagte dazu auf Nachfrage in einem Fernsehinterview: “Ich weiß nicht, wer das gesagt hat, aber was macht das für einen Unterschied, ob es Mussolini war oder jemand anderes – es ist ein gutes Zitat.”

Trump forderte Deutschland dazu auf, “schlau zu werden”: Sicher nicht ganz oben auf dem Radar des Wahlkampfteams, aber ein Beispiel für Trumps Twitter-Ton.

Seine demokratische Rivalin Hillary Clinton bezeichnet Trump regelmäßig als “crooked”, korrupt. Auch über ihren Mann und Ex-Präsidenten Bill Clinton greift er sie regelmäßig an und nannte ihn “den schlimmsten Frauenschänder der Geschichte der US-Politik”:

Präsident Barack Obama widerlegte die Gerüchte, dass er nicht in den USA geboren sei mit seiner Geburtsurkunde – was Trump nicht davon abhielt, weiter zu spekulieren.

Zu sexueller Gewalt in der Armee twitterte er: “Was haben diese Genies erwartet, was passiert, wenn man Männer und Frauen zusammenpackt?”

Viele sagen, ich bin der beste 140-Zeichen-Schreiber der Welt”, schrieb Trump im November 2012. Damals war er noch nicht Kandidat und konnte selbst entscheiden. Ein Indiz dafür, dass Trumps Wahlkampfteam ihn wirklich daran hindert zu twittern, ist laut US-Medien, dass die jüngsten Tweets von einem Iphone geschickt werden. Bestätigt hat das Trump-Lager die Angaben nicht.

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