Der russische Präsident Wladimir Putin hat zugesagt, Berichte über die Verfolgung Homosexueller in Tschetschenien untersuchen zu lassen.
Demonstration Anfang Mai in Sankt Petersburg. Die Teilnehmer protestieren gegen die mutmaßlichen Verhaftungen und Misshandlungen Homosexueller in der russischen Teilrepublik Tschetschenien.
Berichte über das harte Vorgehen der dortigen Behörden gegen Homosexuelle hatten international für Aufsehen gesorgt.
Update aus #Tschetschenien: Verfolgung, Folter, Haft und Ehrenmorde an Schwulen offenbar schon seit Jahren: #LGBTIhttps://t.co/yqMyHVv8DY
— Carsten Dieckmann (@DieckmannC) 10. April 2017
Jetzt forderte die russische Menschenrechtsbeauftragte Tatjana Moskalkowa, in Russland eine Arbeitsgruppe einzurichten, um den Vorwürfen nachzugehen.
Präsident Wladimir Putin sagte, er werde den Generalstaatsanwalt und den Innenminister auffordern, Moskalkowa zu unterstützen. Sie sollten den “Gerüchten darüber, was in Tschetschenien mit Menschen nicht-traditioneller sexueller Orientierung” geschehe, nachgehen, so Putin.
Der Präsident des muslimischen Tschetschenien, Ramsan Kadyrow, weist die Berichte über die Verfolgung Homosexueller zurück. In Tschetschenien gebe es überhaupt keine Menschen mit “nicht-traditioneller sexueller Orientierung”, ließ er wissen.