Früher war er Getränkelieferant in Venezuela. Heute verkauft Wilson Pernalete in Kolumbien Mangos. Die verheerende Wirtschaftskrise in seiner Heimat zwang den 47-Jährigen zur Flucht.
“Wir verkaufen Mangos, um Geld an unsere Familien zu schicken,” sagt Pernalete.
Neben der Lebensmittelkrise ist Venezuela seit Monaten schon Schauplatz schwerer politischer Unruhen. Mehr als 70 Menschen wurden bei Demonstrationen gegen die sozialistische Regierung getötet.
Das treibt viele zur Flucht. Von den 31 Millionen Einwohnern hat etwa jeder Zehnte das Land verlassen. Keine andere Nation weltweit stellt mehr Asylanträge: im letzten Jahr waren es mehr als 18.000.
Die meisten Flüchtlinge hat Kolumbien aufgenommen – in den vergangenen 20 Jahren etwa eine Million.
Viele Venezolaner leben dort in ärmlichen Verhältnissen… Hier sei sein Lebenslauf nichts Wert, sagt Pernalete. Dennoch: Hungern müssen die meisten Flüchtlinge in Kolumbien nicht.
Ganz im Gegensatz zu Venezuela, wo Medikamente und Lebensmittel seit Monaten Mangelware sind.
Organisation Amerikanischer Staaten: Keine Einigkeit im Umgang mit Venezuela https://t.co/vDr00yi4zg
— Domeniktv Wirtschaft (@DtvWirtschaft) 22. Juni 2017