Ein Skandal, der den Vatikan erschüttert

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Von Andrea Büring
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Kardinal George Pell wird Kindesmissbrauch in mehreren Fällen vorgeworfen. Der Beschuldigte beschreitet die Taten.

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Es sind Missbrauchsvorwüfe, die sehr hohe Wellen schlagen. Die Nummer drei des Vatikans Kardinal George Pell ist in Melbourne zu einer gerichtlichen Anhörung erschienen. Umgeben von Sicherheitskräften, gebeugt und mit müden Gesichtszügen.

His face is starting to resemble that of his and his Church’s victims: #haunted#hollowedout and #disbelieved#Pell

— Janey Has Moved (@janeyhasmoved) 6. Oktober 2017

Vor dem Tribunal wurde er von einer wütenden Menge empfangen und beschimpft. Bei dem kurzen Gerichtstermin wurde verkündet, dass Pell Anfang März zu den Missbrauchsvorwürfen gegen ihn Stellung nehmen muss. Die Anhörung ist auf vier Wochen angesetzt. Rund 50 Zeugen sind geladen. Bei ihnen soll es sich auch um ehemalige Messdiener handeln. Am Ende muss ein Untersuchungsrichter entscheiden, ob die Beweise gegen den 76-Jährigen für einen Prozess ausreichen. Der Papst-Vertraute beteuert seine Unschuld.

Die Vorwürfe sind sehr heikel, weil Pell zugegeben hatte, dass Australiens katholische Kirche über Jahre hinweg den Missbrauch von Kindern gedeckt hatte. Geistliche lediglich versetzt.
Mittlerweile hat die Kirche Ausgleichszahlungen von umgerechnet rund 276 Millionen Euro geleistet.

Pell ist der ranghöchste Geistliche der katholischen Kirche, der wegen Missbrauchsvorwürfen vor Gericht steht. Es ist bereits seine zweite Anhörung in Melbourne.

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