Die Weltklimakonferenz in Bonn hat die Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens ein gutes Stück weitergebracht.
Nach langem Ringen in der Nacht zumeist hinter verschlossenen Türen einigten sich die 195 Staaten heute früh auch in wichtigen Finanzfragen.
Dabei ging es unter anderen um einen älteren Fonds zur Anpassung der Entwicklungsländer an die Folgen des Klimawandels. Für dessen Fortbestehen wurden in Bonn wichtige Punkte beschlossen.
Eigentlich sollte die Konferenz gestern schon enden.
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace zog eine kritische Bilanz der Weltklimakonferenz. Der oft beschworene Pariser Geist blitze in Bonn kaum auf, sagte Greenpeace-Geschäftsführerin Sweelin Heuss. Den Verhandlungen fehlten Mut und Enthusiasmus.
Die deutsche Umweltministerin Barbara Hendricks sah in der Bonner Konferenz dagegen einen Erfolg.
Die 195 Staaten hätten Textentwürfe für ein Regelwerk zum Pariser Abkommen erarbeitet und damit die Erwartungen erfüllt. Beschlossen werden müsse das Regelwerk nun bei der nächsten Weltklimakonferenz in einem Jahr im polnischen Katowice.
Bei diesem Regelwerk geht es vor allem darum, wie der klimaschädliche Ausstoß von Kohlendioxid von den 195 Ländern künftig gemessen und angegeben werden soll. Alle müssen dabei die gleichen Maßstäbe anwenden. Ziel des Pariser Abkommens ist es, die Klimaerwärmung auf deutlich unter zwei Grad, möglichst sogar anderthalb Grad einzudämmen.