Immer wieder geraten sie in die Schlagzeilen: Wildschweine, die in Deutschland ihr Unwesen treiben.
Immer wieder geraten sie in die Schlagzeilen: Wildschweine, die in Deutschland ihr Unwesen treiben. Deutschland ist nach Angaben des Bundesforschungsinstituts für Tiergesundheit (FLI) seit Jahren das Land mit der höchsten Wildschweindichte in Europa.
Jäger töten zwar verstärkt die Tiere, doch die Bestandszahlen entwickeln sich immer weiter nach oben. Als Grund sehen Experten wie der Pressesprecher des Deutschen Jagdverbandes, Torsten Reinwald, die vergangenen milden Winter und das reiche Nahrungsangebot auf den Äckern an. Besonders landwirtschaftliche Monokulturen förderten die Vermehrung der Schwarzkittel.
In Siedlungsgebieten stellen die Tiere die Menschen vor neue Herausforderungen. Eine Bejagung allein löse das Problem nicht, warnt Naturschutzreferentin Katrin Koch vom Naturschutzbund Deutschland. So verursachen die Wildschweine im Berliner Bezirk Spandau einen jährlichen Schaden von rund 120.000 Euro, für den die Bezirksverwaltung aufkommen muss. Dort sei es wichtig, sich um die systematische Einfriedung von Anlagen zu kümmern, die von den "Schwarzkitteln" befallen werden.
Eine Lösung für die Wildschweinplage gibt es bislang nicht. Die anpassungsfähigen Allesfresser sind inzwischen auch in Dänemark, Schweden und kälteren Bergregionen in den Alpen zu finden.