Will Kubicki nun doch nach Jamaika? 10 bitterböse Tweets

Wolfgang Kubicke
Wolfgang Kubicke Copyright REUTERS/Hannibal Hanschke
Von Kirsten Ripper
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In einem Interview hat der FDP-Politiker Wolfgang Kubicki seine grundsätzliche Bereitschaft zu erneuten Jamaika-Verhandlungen erklärt. Dazu gibt es bitterböse Reaktionen.

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Nach dem Scheitern der Jamaika-Verhandlungen zwischen CDU, CSU, den Grünen und der FDP, weil die Liberalen die Gespräche zur Bildung einer Koalition für gescheitert erklärt haben, rudert FDP-Vize Wolfgang Kubicki (65) zurück - zumindest ein bisschen.

In einem Interview mit Zeitungen des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND) äußerte sich Wolfgang Kubick schon zu einem möglichen Scheitern einer GroKo aus CDU/CSU und SPD: "Selbstverständlich werden die Freien Demokraten im Licht der Entwicklung neue Bewertungen vornehmen. Wir sind schließlich keine Dogmatiker."

Doch vielen ist der 19. November 2017 noch gut in Erinnerung, ein quasi historischer Tag, als kurz vor Mitternacht im verregneten Berlin die Jamaika-Gespräche von der FDP beendet wurden.

23.30 Uhr: Die Runde der Verhandlungsführer sitzt noch zusammen. Doch der Entschluss der FDP ist bereits gefallen. Nach Darstellung aus Verhandlungskreisen will Merkel noch weiter verhandeln - doch Lindner und Kubicki seien aufgestanden. Auch eine Pressemitteilung zum Ausstieg ist schon vorbereitet.

23.48 Uhr: FDP-Fraktionssprecher Nils Droste teilt mit, dass sich die Liberalen aus den Gesprächen zurückziehen.

23.50 Uhr: FDP-Chef Christian Lindner tritt vor die Presse, LIVE beobachtet von Millionen TV-Zuschauern in den Spätnachrichten - umrahmt von den Unterhändlern seiner Partei - darunter Wolfgang Kubicki. Es sei den vier Gesprächspartnern nicht gelungen, eine Vertrauensbasis herzustellen, und Lindner sagt: "Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren." Der Grünen-Unterhändler Jürgen Trittin erklärt später, als Lindner den Abbruch verkündet habe, hätten Grüne, CDU und CSU gemeinsam vor den Fernsehern gestanden und "schockiert über diesen Abgang" zugeschaut.

Jetzt gibt es viele Reaktionen auf Twitter zu Kubickis Kehrtwende, die dieser auf Facebook dann ein bisschen relativierte - wobei er sich nicht scheute von "Falschmeldungen" zu sprechen.

Hier einige der zumeist bitterbösen Tweets.

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