Noch immer fliehen Rohingya aus Myanmar nach Bangladesch, allerdings nicht mehr so viele, wie zu Beginn der Krise. Die UN fordern eine Rückführung der Flüchtlinge.
Ihre Häuser und Dörfer wurden zerstört.
UNHCR
Die Flucht der Rohingya aus Myanmar nach Bangladesch hält an, allerdings geht die Zahl der Flüchtenden zurück.
Wie das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR jetzt mitteilte, sind seit August mehr als 600.000 Rohingya aus Myanmar ins Nachbarland geflohen. 30.000 gingen im November über die Grenze, seit Anfang Dezember waren es rund 1.500.
Noch sei die Lage in Myanmar für eine Rückkehr der Flüchtlinge nicht sicher genug, so das UNHCR.
Tiefe Gräben in der Gesellschaft
Kelly Clements, die stellvertretende UNHCR-Chefin, sagte: "Die meisten haben wenig oder nichts, wohin sie zurückkehren. Ihre Häuser und Dörfer wurden zerstört. Es gibt tiefe Gräben in der Gesellschaft, die nicht thematisiert werden, und der humanitäre Zugang ist nicht ausreichend."
UNO fordert Staatsbürgerschaft für Rohingya
Erst vor wenigen Tagen hatte der UN-Menschenrechtsrat eine Resolution verabschiedet, in der die Rückführung der geflohenen Rohingya verlangt wurde.
Außerdem wurde Myanmar aufgefordert, der muslimischen Minderheit die Staatsbürgerschaft zu geben. Myanmar und Bangladesch hatten sich Ende November auf die Rückkehr der Flüchtlinge geeinigt.