Schinken-Engpass: Venezuela beschuldigt Portugal der Sabotage

Lange Schlangen vor Supermärkten in Venezuela
Lange Schlangen vor Supermärkten in Venezuela Copyright REUTERS
Von Andrea Büring mit efe
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Internationale Sanktionen haben Venezuela fest im Griff. Die Menschen des ölreichen Landes leiden seit Jahren der Misswirtschaft an Lebensmittel- und Medikamentenknappheit.

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Venezuelas Präsident Nicolás Maduro beschuldigt Portugal, hinter einem Schinken-Engpass in Venezuela zu stecken. Er hatte versprochen, Schinkenbraten - das traditionelle Weihnachtsessen - an die Bevölkerung zu verteilen.

"Was ist mit dem Schinken passiert?" fragte der Präsident bei einer Fernsehansprache. "Portugal sabotiert uns."

Zwar habe man in Venezuela allen Schinken aufgekauft, doch müsste zusätzliches Fleisch importiert werden. Die zwei schwer beladenen Schiffe aus Portugal seien jedoch nie angekommen.

Hintergrund sind die europäischen Sanktionen gegen Venezuela. Um portugiesischen Schinken zu importieren, hatte der mittelamerikanische Staat seine Rechnungen über öffentliche und private Bankkonten begleichen wollen. Doch die internationalen Strafmaßnahmen machten Maduro einen Strich durch die Rechnung.

Die Bevölkerung des ölreichen Staates leidet seit Jahren an Lebensmittel- und Medikamentenengpässen. Viele Menschen sind bereits ausgewandert.

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