Das letzte Doppel-Kernkraftwerk der Bundesrepublik ist Geschichte. In Gundremmingen wurde Reaktor B nach 34 Jahren abgeschaltet.
Aus für Block B des Kernkraftwerks im bayerischen Gundremmingen. Der Reaktor wurde nach 34 Jahren Laufzeit im Rahmen des deutschen Atomausstiegs vom Netz genommen. Höchste Zeit, finden Atomkraftgegner, die sich vor dem AKW Gundremmingen versammelt haben.
„Ich freue mich, dass Block B abgeschaltet ist, aber Block C produziert ja weiterhin Atommüll. Lieber wäre es uns natürlich, wenn beide abgeschaltet wären“, sagt eine Frau, die in der Nähe des Meilers wohnt.
Ein Mann wundert sich, „dass so wenig Menschen auf die Straße gehen, weil es betrifft ja jeden. Wir sind froh, dass bis jetzt noch nichts passiert ist. Hoffen wir, dass es so bleibt, bis sie den nächsten Meiler abschalten. Es wird Zeit."
Block A der Anlage wurde im Januar 1977 nach einem Störfall abgeschaltet, seit 1983 wird er zurückgebaut. Bis zum heutigen Sonntag war Gundremmingen der letzte Standort in Deutschland mit zwei aktiven Reaktoren.
Block C wird noch bis Dezember 2021 weiterlaufen. Ein Jahr später sollen dann auch die letzten verbliebenen Atomkraftwerke in Deutschland vom Netz gehen. Derzeit sind noch sieben AKWs in Betrieb.