Internationale Umweltschutzorganisationen befürchten verheerende Folgen für die tierreiche Meeresregion vor der Küste Ostchinas.
Nach der Havarie eines iranischen Öltankers "Sanchi" vor der ostchinesischen Küste wächst die Angst vor einer Ölkatastrophe. Das Wrack liegt in rund einhundert Metern Tiefe.
Auf der Meersoberfläche hat sich nach Angaben des staatlichen chinesischen Fernsehens ein zehn mal vier Seemeilen großer Ölteppich gebildet. Das sind mehr als 130 Quadratkilometer.
Der Tanker mit 136.000 Tonnen Leichtöl an Bord hatte nach dem Zusammenstoß mit einem chinesischen Frachtschiff mehr als eine Woche lang gebrannt und war am Sonntag gesunken. Die chinesischen Behörden schlossen die Gefahr einer Ölpest zunächst aus.
Das Ausmaß der Umweltschäden hänge von unterschiedlichen Faktoren ab, sagt der Leiter des Instituts für Öffentlichkeit und Umwelt in Peking. "Die zentrale Frage ist, wie viel von dem Ölkondensat nach dem dem Feuer und der Explosion noch übrig ist und wieviel Ladung sich noch im Wrack des Tankers am Meeresboden befindet.
Der Ölteppich liegt außerhalb der Fischfanggebiete. Aber wir müssen den Wind und sie Meeresströmungen genau beobachten, um zu verhindern, dass der Teppich auf diese Gebiete zudriftet."
Internationale Umweltschutzorganisationen befürchten verheerende Folgen für die tierreiche Meeresregion vor der Küste Ostchinas. Das Kondensat, das aus dem gesunkenen Tanker austrete sei giftig für Meeressäuger, Fische, Schildkröten und Seevögel warnt der WWF. Greenpeace drängt darauf, das Öl des gesunkenen Tankers abzupumpen.